Ein Buch zum träumen

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maraangel2107 Avatar

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Alleine schon das Cover zeigt eine Sehnsucht auf. Der verschneite Berg auf dem Hardcover in Natura als Foto aufgedruckt & auf dem Softcover gemalt, wobei mir persönlich das Hardcover definitiv besser gefällt. Die Geige im Vordergrund wirkt auf mich abwartet, auf eine Reise, um ihre Klänge in die Welt zu tragen.

Ich durfte eine wunderschöne Reise durch die unterschiedlichsten Welten unternehmen. Eine Reise voller Sehnsucht & Leidenschaft sowie den Traum einer jungen Protagonistin begleiten. Ein sehr leichter und flüssiger Schreibstil hat mich regelrecht ins Buch mit den wundervollen Zeilen hinein gezogen, die voller Emotionen auf mich als Leserin eingewirkt haben. Stefan Radau hat es absolut geschafft mich mitzunehmen in eine Welt voller Sehnsucht, voller Träume und den Zwiespalt zwischen zwei Welten. Ich war so vertieft in die Erzählung, das ich alles um mich herum vergessen habe und die Spannungen, die Sehnsüchte, die Liebe & Leidenschaft am eigenen Körper gespürt habe, so das immer mal wieder auch die Tränen meinen Wangen hinunter gelaufen sind. Ich war vollkommen in dieser einzigartigen Welt der Musik und der Heimat in den Bergen verfallen. Ich fühlte die Zerrissenheit der Protagonistin zwischen Traum & Wirklichkeit, die Leidenschaft ihrer Musik ausleben zu dürfen und wollen, sowie die Verantwortung gegenüber ihres Vaters, der daheim unter nicht leichten Bedingungen seinen Weg geht.

Dieser Roman hat mich auch sehr zum nachdenken gebracht. Was ist wirklich wichtig im Leben, welche Prioritäten dürfen wir setzen und inwieweit dürfen wir unser eigenes Leben hinter das eines anderen wichtigen Menschen in unserem Leben stellen? Oder dürfen wir trotz allem unseren eigenen Weg gehen? Gibt es vielleicht eine Möglichkeit beides miteinander zu verbinden? Botschaften über Botschaften, die der Autor uns als Lesern mit auf den Weg geben möchte.

Eine wunderschöne Musik verbunden mit der Leidenschaft Brücken zu bauen, über Generationen hinweg, das hat mir im Buch besonders gut gefallen. Für sich selbst einzustehen und den eigenen Weg zu gehen, trotz Schicksalsschlag & Schmerz, der am Ende durch die Erlösung erleichtert wird. Wieviel Kraft & Energie haben wir im Leben, wieviel Zeit bleibt uns? Keiner weiß wohin unser Weg führt und wir dürfen mit allem achtsam sein, die Wunder des Lebens annehmen und die Beurteilung von Menschen & Geschehnissen getrost sehr neutral betrachten. Nicht immer ist alles so wie es scheint und doch ist immer alles so wie es geschieht. Und nichts geschieht umsonst.

Stefan Radau überrascht hier mit einer Erzählung, die wertschätzender nicht sein könnte. Ein Roman der den Lesern vor Augen hält, was es bedeuten kann den eigenen Traum zu leben. Wir dürfen Höhen & Tiefen der Protagonisten begleiten und ab und an, da bin ich sicher, findet sich jeder einzelne von uns irgendwie wieder. Achtsamkeit allem gegenüber und auch die Wertschätzung erfahren, die man sich immer gewünscht und danach gesucht hat. Und was mir noch besonders am Herzen liegt zu sagen, die Musik, die Symphonie, die Frühlingssonate, wurde mit solche einer Intensität im Buch gespielt, das ich tatsächlich das Gefühl in mir spürte und die Musik mit eigenen Ohren hörte. Phänomenal umgesetzt!

5 von 5 Sternen unbedingt vergeben. Man spürt das Herzblut des Autoren zwischen den Zeilen, er brennt für seine Figuren, für seine Geschehnisse und er beschreibt mit jeder einzelnen Zeile, die er zu Papier gebracht hat, seinen eigenen Traum, nur auf eine andere Art & Weise. So zumindest habe ich diesen Roman am Ende verstanden, und ich bin unendlich dankbar diese Liebeserklärung an das Leben, gelesen haben zu dürfen!

Eine klare Kauf- & Leseempfehlung von meiner Seite für jeden der noch Träume hat und seine Leidenschaft ausleben möchte!