Eine historische Familiensaga kurzweilig erzählt

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balubaba0211 Avatar

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Die Geschichte beginnt Ende des 19. Jahrhunderts in Lübeck. Auf einem Pensionat treffen sich die vier Mädchen Nora, Agnes, Lotte und Fanny und werden enge Freundinnen. Von der Zeit ist das eine Epoche, zu der Frauen noch kaum Rechte haben und vor allem als Ehefrau und Mutter gesehen werden. Immerhin bekommen sie aber wenigstens etwas Bildung zugesprochen. Die Frühlingstöchter, wie sich die Mädels nennen, wollen aber mehr und beginnen, gegen die allseits herrschenden Konventionen aufzubegehren. So nimmt das Schicksal seinen Gang und hält die eine oder andere unvorhergesehene Wendung bereit.

Der Roman liest sich gut und flüssig und vermittelt ein lebendiges Bild der damaligen Zeit. Die Protagonistinnen werden dreidimensional dargestellt, auch wenn es in diesem Buch nicht um alle gleich viel geht, sondern die Konzentration auf der Grafentochter Nora und der Stipendiatin Fanny geht, außerdem noch um die fortschrittliche Hauslehrerin Gesche, die das ganze Geschehen noch ungemein auflockert.

Das Cover vermittelt ein Gefühl von Lebensfreude und stimmt ein sowohl auf die historische Zeit durch die Kleidung als auch auf Lübeck durch eine Zeichnung des Holstentores, auch die monochrome Farbgebung passt gut dazu.

Fazit: Eine unterhaltsame Geschichte über starke junge Frauen, die ihren Weg finden müssen. Insgesamt sehr kurzweilig als Urlaubslektüre oder für regnerische dunkle Tage.