Louisa, die sich selbst als Spießerin bezeichnet und sich in dieser Rolle sehr wohl fühlt, führt ein geregeltes und langweiliges Leben, in dem alles bis ins Detail geplant ist. Als ihr Freund Steffen ihr am Valentinstag gesteht, dass er versehentlich eine Arbeitskollegin geschwängert hat, stürzt Louisas Welt ins Chaos. Bereits auf den ersten Seiten des Buchs bekommt man einen sehr guten Eindruck von Louisa und ihrem Spießer-Leben. Das Geständnis ihres Freundes wirft sie in jeder Hinsicht aus ihren Zukunftsplanungen heraus und sofort beginnt das Chaos die Kontrolle zu übernehmen. Folgendes Zitat ist einfach genial: "Das ist die falsche Information. Und nicht mit meiner Lebenswelt kompatibel. Sie kann in keinem der bekannten Programme geöffnet werden, was zum Systemabsturz führt. Mein Hirn geht offline." Noch in derselben Nacht beginnt sie mit dem Bruch ihrer selbst erstellten Grundregeln und beschließt nicht ganz nüchtern in eine WG zu ziehen. Der Umschwung von Louisas Leben von Ordnung ins Chaos und die Tatsache, dass die Mitbewohner der WG Studenten über 60 sind, hört sich für mich so an, als könnte das Buch sehr lustig werden.