Abenteuer Friedhof...

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Gesine Cordes arbeitet als Friedhofgärtnerin, sie ist aber auch ehemalige Polizistin. An einem grauen Herbsttag entdeckt sie auf "ihrem" Friedhof ein schreiendes Baby. Sie gerät fast in Panik, hat sie doch zehn Jahre zuvor ihren Sohn durch ein Unglück verloren. Und nun dieses Baby, das scheinbar um sein Leben kämpft. Gesine tut alles, um dieses junge Leben zu retten. Dann wird auch noch in unmittelbarer Nähe zum Friedhof eine Frauenleiche gefunden, da liegt der Verdacht nahe, dass es zwischen diesen beiden Vorfällen eine Verbindung gibt. Gesine kann nicht anders, sie muss den Dingen auf den Grund gehen und trifft dabei auf ihren Exmann, dem sie auf Grund ihrer schrecklichen gemeinsamen Erinnerungen an den Tod des Sohnes lieber aus dem Wege gehen würde.
Die Autorin Annette Wieners hat mit "Fuchskind" den zweiten Krimi mit Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes als Hauptperson herausgebracht. Wie auch der erste Roman ist dieser flüssig geschrieben und damit schnell zu lesen. Gesine ist eine sympathische Protagonistin, auch wenn man als Leser nicht immer jede ihrer Handlungen nachvollziehen kann. Die Polizei, im Besonderen Kommissarin Marina Olbert, ist immer mal wieder auf Gesines Mithilfe angewiesen, manchmal ist diese Zusammenarbeit doch ein wenig zu viel des Guten und wirkt etwas unrealistisch. Der Autorin gelingt es aber trotzdem durchaus, langsam Spannung aufzubauen und auch bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Zum Ende hin gewinnt das Buch meiner Meinung nach noch an Spannung und wenn dann die Zusammenhänge und die Hintergründe klar werden, ist man als Leser von der Komplexität der Handlung überrascht.
Ich denke, man kann dieses Buch auch ohne Verständnisschwierigkeiten lesen, wenn man den ersten Band nicht kennt, einfacher ist es natürlich, wenn man die Vergangenheit von Gesine schon kennt.
Das Cover finde ich schön, es wirkt ruhig und irgendwie beschaulich. Der Titel "Fuchskind" passt sehr gut zum Buch und ist kurz und knapp, wie es sein sollte.