um Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes konnte mich leider nicht überzeugen. Die Ausgangssituation fand ich spannend: ein Baby ist auf dem Friedhof ausgesetzt und von Gesine entdeckt worden. Ganz in der Nähe wird eine Tote gefunden. Dann gibt es eine ganze Reihe von Personen, die offenbar die Handlung vorantreiben sollen, mich aber nur etwas ratlos zurückließen. Gesines Ex-Mann taucht auf, ihre Nichten sind ab und zu bei ihr ( der verwitwete Vater der beiden hat offensichtlich nie Zeit ), eine verdächtige Grundschullehrerin kommt ins Spiel, ein Weinhändler, georgische Menschenhändler, ein korrupter Polizist... Leider blieben alle Protagonisten seltsam blass und klischeehaft, es fiel mir schwer, das Handeln irgendeiner Person nachzuvollziehen. Auch mit der spröden Gesine konnte ich irgendwie nicht warm werden. Die Handlung wirkte extrem konstruiert und das Ende letzlich vorhersehbar. Sehr oft wurde Bezug auf den ersten Band genommen ( der Verlust von Gesines Sohn), ich könnte mir vorstellen, dass das für "Neueinsteiger" etwas verwirrend ist. Die Bedeutung der eingestreuten Seiten über Giftpflanzen hat sich mir nicht erschlossen, das gab es schon im ersten Band, aber da ergab es auch Sinn. Aber im zweiten Band? Keine Ahnung. Sollte Frau Wieners noch einen dritten Band herausgeben, werde ich wohl nicht mehr dabei sein.