Das Findelkind Thomas

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Farblich gut gestaltet und der Titel erhaben eingedruckt ist das Cover gut gelungen. Klappentext und Leseprobe halten, was sie versprechen. Ein gelungener Kriminalroman um Gesine Cordes, die ehemalige Polizistin, die jetzt als Friedhofsgärtnerin arbeitet. Nach dem Tod ihres kleinen Sohnes hat sie die Arbeit bei der Polizei beendet. Leider wird in diesem zweiten Band der Tod ihres Kindes zwar immer wieder erwähnt, aber wer den ersten Band "Kaninchenherz" nicht gelesen hat, erfährt nicht viel darüber. Dies tut der Geschichte aber keinen Abbruch. Man erkennt aber, daß Gesine ihr Leben noch nicht wieder im vollkommen im Griff hat. An einem nebligen Herbsttag entdeckt Gesine einen kleinen Jungen, der im Gebüsch versteckt liegt. Sie bringt ihn ins Krankenhaus. Er ist in einem bemitleidenswerten Zustand und am Down-System erkrankt. Die Polizei wird eingeschaltet. In der Nähe des Friedhofs an einer Bushaltestelle wird die nackte Leiche einer Frau gefunden, von der man vermutet, daß sie evtl. die Mutter des Findelkindes ist. Gesine versucht nun, auf eigene Faust zu ermitteln, was der Ermittlerin Martina Olbert nur bedingt gefällt. Was hat der Exmann von Gesine mit dem Fall zu tun, der plötzlich aus Georgien auftaucht und ein besonderes Interesse an dem Kind zu haben scheint. Bis zur Aufklärung des Falles treten viele Personen in Erscheinung, und der Fall wird immer verzwickter. Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben, in dem viele Fäden verknüpft werden müssen, bis letztendlich die Wahrheit ans Licht kommt. Wer ist Thomas wirklich, wer ist die tote Frau an der Bushaltestelle, warum wurde Lucy Daubner erschossen und was hat die Lehrerin von Gesines Nichten mit der Sache zu tun? Viele Fragen, die den Leser neugierig machen. Der Autorin ist es gelungen, alles gut überlegt zusammenzuführen. Mir hat das Buch gut gefallen, und ich wünsche mir recht bald eine Fortsetzung mit der sympathischen Gesine Cordes.