Der zweite Fall

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sikal Avatar

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Als Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes ihre Arbeit auf dem Friedhof beginnen möchte, hört sie das Wimmern eines Babys. Sie reagiert schnell als das Baby Krampfanfälle bekommt und bringt es in ein Krankenhaus. Als Gesine erfährt, dass eine nackte Frauenleiche direkt vor dem Friedhof gefunden wurde, versucht sie sich an Details zu erinnern. Doch es ist schwieriger als gedacht, obwohl die Polizei auf ihre Beobachtungsgabe setzt – immerhin war sie selbst mal bei der Kripo. Die Zu guter Letzt taucht auch noch ihr Ex-Mann auf, der nun in Georgien lebt. Wie passt das alles in das Bild der Polizei, die Verbindungen der Leiche nach Georgien vermutet …

Ich habe den ersten Band der Reihe nicht gelesen und bin gut in dieses Buch reingekommen. Zwischendurch gibt es jedoch immer wieder Rückblenden, die nur zum Teil die Wissenslücken des ersten Bandes füllen. Ich habe es jedoch nicht als störend empfunden. Am besten fand ich den Anfang und die letzten Kapitel, die ganz schön an Fahrt zugelegt haben. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass sich die Ermittlungen zu lange im Kreis drehten.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, kurze Kapitel tun ihr übriges, um einen guten Lesefluss aufrecht halten zu können. So liest sich das Buch ratz-fatz und man ist am Ende. Der Spannungsbogen legt im Mittelteil mal eine Flaute ein, baut sich dann aber nochmal gehörig auf und steuert auf einen turbulenten Schlussakt zu, der es noch mal in sich hat.

Die Charaktere rund um Gesine sind durchwegs sympathisch. Auch Gesine finde ich sehr authentisch mit ihrer nicht verarbeiteten Trauer und ihrem Hang zum Ermitteln.

"Wer in Feinheiten stochert, höhlt den dicksten Brocken aus."

Ein lesenswerter Krimi für einen entspannten Couchabend mit einer liebenswerten Protagonistin.