Erneut ein guter Krimi

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jiskett Avatar

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Auch der zweite Fall von Gesine Cordes hat es wieder in sich. Sie findet frühmorgens auf dem Friedhof ein kleines Findelkind, das das Downsyndrom hat und sehr geschwächt ist. Da ganz in der Nähe die Leiche einer Frau gefunden wurde, stellt sich natürlich die Frage, ob ein Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen besteht und wenn ja, was passiert ist. Da sie das Kind gefunden hat, ist Gesine sehr involviert und hat ein persönliches Interesse an den Ermittlungen - umso mehr, als ihr Exmann auftaucht und sich die Möglichkeit ergibt, dass er involviert sein könnte.

Ich fand den Fall sehr fesselnd und gut aufgebaut, obwohl ich den Täter schon früh im Verdacht hatte. Die verschiedenen Ansätze, die die Polizei verfolgt hat, waren alle interessant und natürlich blieb die Motivation des Täters lange unklar. Zudem wurde das Buch gegen Ende wieder richtig spannend und ich habe wirklich um die Charaktere gebangt. Mit dem Findelkind habe ich ebenfalls mitgefiebert und ich habe gehofft, dass mit ihm alles gut ausgehen wird.

Gesine bleibt ein starker, runder Charakter mit Ecken und Kanten und mir hat gefallen, dass ihre tragische Vergangenheit hier zwar nicht wie in "Kaninchenherz" im Mittelpunkt stand, aber trotzdem wichtig war und man immer spüren konnte, wie sehr sie nach wie vor von den Ereignissen beeinflusst wird. Ihre Giftpflanzen spielten in "Fuchskind" eine kleinere Rolle, es gab jedoch erneut die Einschübe mit faszinierenden Informationen über scheinbar harmlose Pflanzen, die hochgiftig sind.
Marina Olbert fand ich in diesem Buch sehr sympathisch, was mich gefreut hat, da ich im ersten Buch ein paar Probleme mit ihr gehabt hatte. Ihre Ermittlungsarbeit ist nicht immer konventionell, der gelegentliche Austausch mit Gesine hat die Geschichte allerdings sehr bereichert.

"Fuchskind" ist eine gute Fortsetzung der Reihe; der Autorin ist es gelungen, die tiefe Verstrickung der Protagonistin in den Fall glaubwürdig darzustellen und die Ereignisse an sich sind fesselnd, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte.