Schreie im Gebüsch...

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Die Idee eines Findelkindes und einer Friedhofsgärtnerin, die mal bei der Polizei war, fand ich sehr spannend und das wurde auch sehr gut umgesetzt. Gesine ist eine sympathische Hauptfigur, die selbst unter Ängsten leidet, sich aber dann doch aufrafft, um bei der Suche nach der Herkunft des Findelkindes und der unbekannten Leiche zu suchen.

An den Schreibstil von Annette Wieners musste ich mich erstmal etwas gewöhnen. Denn sie lässt viel Raum für Spekulationen. Ich wollte so gern wissen, was mit dem Sohn der Protagonistin geschehen ist - aber das erfährt man ziemlich spät, und dann auch nur in Andeutungen. Liest man den Klappentext, weiß man sofort Bescheid, was ich etwas schade finde. Hier wird einiges vorweg genommen.

Eine nette Idee war auch, dass es zwischen den Kapiteln manchmal Erklärungen zu heimischen Giftpflanzen gibt. Ich war wirklich überrascht, was da so alles bei uns wächst. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich nur die ersten Erklärungen gelesen und sonst weitergeblättert habe, weil ich dann doch mehr an der Handlung des Buches interessiert war. Zum Thema war es allerdings sehr passen.

Ich kann auch nicht genau erklären, warum mich das Buch nicht zu 100% überzeugen konnte. Es wurde alles lückenlos aufgeklärt, Spannung war auch vorhanden, aber ich war zwischendrin sehr verwirrt, wusste jetzt gar nicht wer mit wem bzw. wer für was verantwortlich ist. Das hat mich dann doch etwas gestört.

Insgesamt ein interessanter Krimi mit einer sehr tollen Thematik, der sich sicher von der Masse abhebt. Für mich war es aber nicht unbedingt ein Lesehighlight, deswegen nur 3 Sterne.