Toller Krimi

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lauragoller Avatar

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Mein erstes Buch von Annette Wieners und ich bin begeistert. Es liest sich schnell und flüssig. Gesine ist Friedhofsgärtnerin und war früher Polizistin. Der Tod ihres Sohnes hat sie völlig aus der Bahn geworfen und sie begann ein neues Leben. Gesine entdeckt im Winter auf dem Friedhof ein Findelkind, ein behindertes Baby mit Down-Syndrom. Und später wird eine Leiche gegenüber in der Bushaltestelle gefunden. Die beiden haben scheinbar nichts miteinander zu tun. Wobei sich immer wieder vermeintliche Überschneidungen ergeben, die dann in Sackgassen führen. Und dann erscheint Gesines Exmann Klaus auf, der sich sieben Jahre nicht gerührt hat und mischt in Gesines Leben kräftig mit. Immer wieder schlägt die Handlung einen Haken und wenn ich meine endlich eine Lösung zu haben, ja dann löst sich diese wieder in Luft auf. Die Spuren führen zum Teil nach Osteuropa, schön schildert Annette Wieners die Mentalität und lässt einen desöfteren schmunzeln. Überhaupt sind die Charaktere sehr liebevoll geschildert. Gesine ist oft schrullig, allein das Leben im Wohnwagen. Oder wie sich rührend um die Zwillinge ihrer verstorbenen Schwester kümmert. Ohne zu emotional zu wirken oder kitschig rüber zu kommen. Natürlich ermittelt noch die "echte" Polizei mit, deren Zusammenwirken mit Gesine ein tolles Show-down liefert. Immer wieder tauchen auch Personen auf, die ich schon abgehakt hatte. Die Verwirrung und das Rätselraten ist groß. Man muss den ersten Band nicht kennen um sich herein zu finden. Ich werde auf jeden Fall den ersten Band nachkaufen, da mir der Stil und das Buch sehr gut gefallen hat. Ganz liebevoll sind die Notizen, in denen (hier nur giftige) Pflanzen mit einer wunderschönen Zeichnung vorgestellt werden. Sehr informativ und originell. Das Cover ist sehr schön und passend gelungen, das ganze Buch ist äußerst hochwertig gestaltet. Schön mit dem grünen Inneneinband.