Ich weiß ja nicht

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buchwürmchen Avatar

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Das Buch ist zweifellos eine amüsante und interessante Lektüre, die jedoch zu einem beträchtlichen Teil langatmig und pseudo-intellektuell erscheint. Die Autorin versucht auf unterhaltsame Weise den aktuellen Zeitgeist zu thematisieren, in dem es scheinbar leicht ist, durch die sozialen Medien zum Influencer oder Promi zu werden, ohne dabei wirklich etwas Bedeutendes zu tun. Doch anstatt dies auf eine subtile und intelligente Weise zu vermitteln, wird die Kritik an der Oberflächlichkeit und Selbstinszenierung vieler Personen in der Öffentlichkeit oft auf plumpe und wenig überzeugende Art und Weise dargelegt.

Leider verliert sich die Handlung des Buches häufig in seltsamen Hintergrundgeschichten der Hauptperson, wie dem frühen Tod der Mutter, dem Verlust der besten Freundin, gestörtem Beziehungsverhalten, exzessivem Alkoholkonsum und einer lesbischen Liebesbeziehung. Diese Elemente wirken oft überladen und ablenkend, anstatt die Hauptthematik des Buches zu unterstützen. Anstatt die Geschichte straff zu halten und sich auf die Kernbotschaft zu konzentrieren, verliert sich die Autorin in zu vielen Nebenhandlungen, die wenig zur eigentlichen Handlung beitragen.

Insgesamt bietet das Buch sicherlich einen interessanten Einblick in die Welt der Social-Media-Prominenz und regt zum Nachdenken über die Oberflächlichkeit unserer Gesellschaft an. Dennoch könnte es durch eine straffere Handlung und eine konzentriertere Darstellung der Hauptthemen deutlich mehr überzeugen. Der Versuch, zu viele verschiedene Aspekte in die Geschichte einzuführen, führt letztendlich zu einer Überfrachtung und einem Verlust der Glaubwürdigkeit.