Liest sich so weg.. aber bleibt auch nicht in Erinnerung

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geseken Avatar

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Bei Fucking Famous stach mir der Titel ins Auge, zusammen mit dem auffällig pinken Cover. Ob der Inhalt so meins ist, war ich mir nicht sicher. Nutze zwar auch Instagram und co und denk mir an stressigen Arbeitstagen, dass alles hinwerfen und Influencer für was auch immer werden wohl doch eine Option wäre- so gab ich dem Buch eine Chance.
Lottes Situation kennen sicher viele Frauen: mit knapp 40 trotz hervorragender Uni-Abschlüsse hat sich die „richtige Karriere“ nicht ergeben und eine Familie gründen als andere Erfüllung hat sich ebenfalls nicht ergeben- und wird nicht vermisst. Mit ihrer besten Freundin Tessa, die IT-Beraterin und manchmal nur teillegale Hacking-wege geht, wird das Projekt „LOTTE HOHENFELD“ gestartet und sie soll ein Star werden…
Die Geschichte hat mich dann doch schnell gepackt und der Schreibstil war angenehm. Lottes gebildeter Background wird durch einige Fachbegriffe in ihrer Ich-Perspektive (die für mich auch völlig ausreichend erklärt werden) und Literatur-/Philosphie-zitate gezeigt. So kommt ihre eigentliche Meinung zu der ganzen Influencer-Scheinwelt sehr passend zusammen. Teilweise wurde es mir aber dann zu bemüht tiefgründig.
Teile lassen sich richtig unterhaltsam, streckenweise wurde es öde.
Unter Strich für mich ein Buch, dass sich gut weglesen lässt, wenn man eine kleine Hirnhängematte benötigt, aber auch keins, dass ich unbedingt weiterempfehlen oder nochmal lesen würde.