Eine mobile Freizeitnutte

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cracklinrosie Avatar

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...so nennt sich die Protagonistin des Buches selbst. Und genau das entspricht in etwa dem Niveau dieses literarischen Ergusses (Wortwitz ![Lachend](http://www.vorablesen.de/sites/all/libraries/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/emotions/img/smiley-laughing.gif "Lachend") )

Bei diesem Buch handelt es sich nicht wie versprochen um einen erotischen Roman, sondern ganz einfach um einen Porno. Obwohl er von einer Frau geschrieben wurde, ist es eindeutig eher ein Buch, dass Männerherzen pochen lässt (oder etwas anderes...).

Eigentlich ist vollkommen egal, wo er spielt, wer die Akteure sind und was drumherum passiert. Es geht ausschließlich darum, die Protagonistin in möglichst vielen verschiedenen Sexualpraktiken darzustellen. Die Hauptperson ist Lokführerin (hätte aber auch Stewardess, Postbotin oder Handelsvertreterin sein können, passt aber so besser ins Klischee der vertauschten Rollen) und _hält_ sich an unterschiedlichen Bahnhöfen unterschiedliche Liebhaber für unterschiedliche Sex-Spielchen. Natürlich wird sie von ihrem Ehemann nicht verstanden und er kann ihre Bedürfnisse nicht im Entferntesten erfüllen. Da gibt es also keinerlei Unterschied zu von Männern geschriebenen Pornos - lediglich die vertauschten Rollen. 

Der Verlagstext versucht, eine emanzipierte Frau zu vermitteln. Emanzipiert ist sie in so weit, dass sie Hauptverdiener ist und ihr Mann den Hausmann schlechthin verkörpert und sich um Heim und Kinder kümmert. Offenbar gehört in diese Schublade auch eine gehörige Portion sexueller Frustration, weshalb der Hauptverdiener nahezu gezwungen wird, sich seine wohlverdiente Bestätigung und Befriedigung außerhalb des heimischen Schlafzimmers zu suchen.

Das war es dann aber auch schon mit Emanzipation, denn die Aussage "Diese Frau weiß, was sie will und wer es ihr besorgen kann " ist schlichtweg falsch! Was sie _will_, richtet sich lediglich nach ihrem Dienstplan und den am Übernachtungsort vorhandenen Gespielen. Was gespielt wird bestimmt der vorhandene Spielgefährte und nicht umgekehrt.

Ist der erste Gespiele noch ein Jüngelchen (sehr wahrscheinlich minderjährig), der brav das tut, was die Lady ihm sagt, so übernimmt sie an den weiteren Stationen nichts anderes als die Rolle einer Prostituierten - und wird auch tlw. dafür bezahlt. Mal mit Geld, mal mit Geschenken. Der eine will nur ihre Brüste haben, der nächste möchte von ihr gepampert und mit Schnuller ausgestattet werden, ein Tattergreis möchte ihr nur beim Putzen zusehen, wobei er unter ihren Kittel stieren kann - immer nur das, was die Herren von ihr sehen und haben möchten findet statt. Manchmal auch ganz anders als sie es sich vorgestellt hat und auch nicht gerade immer angenehm (sehr schmerzhaft, Angst zu ersticken z. B.), was sie sich selbst aber im Nachhinein trotzdem als Supersex zu verkaufen versucht. Ein Masseur z. B. der sich zunächst noch gemäß seines Berufes sehr wohltuend um sie kümmert - was durchaus einen gewissen erotischen Reiz mit sich bringt - nimmt sie letztendlich doch so, wie er will, als er sie weichgekocht hat. Nicht einmal von ihm lässt sie sich bedienen, sondern er bedient sich am Ende an ihr. Aus diesem Grund nimmt er auch die Bezahlung für seine Dienste nicht an.

Das finde ich eigentlich am erschreckendsten an diesem Buch, dass es im Grunde ein frauenfeindliches Buch ist, in dem die Frau als willfähriges Objekt dargestellt und auch noch impliziert wird, dass genau DAS die Sehnsucht der emanzipierten Frau schlechthin ist. Meiner Meinung nach hat die Autorin den Begriff _Emanzipation_ nicht verstanden, der ja nicht bedeutet, dass man als Frau unbedingt nach Kräften alle Fehler der Männer nachahmen muss. 

Obendrein sind die Schilderungen der Kopulationen derb und plump. Daran kann ich nun leider auch überhaupt nichts erotisch finden. Ich weiß nicht, was die Autorin geritten hat, aber ganz offensichtlich ist die Phantasie mit ihr durchgegangen, als sie für eine Reportage eine Lokführerin interviewte, die ehedem eine Prostituierte war. Vielleicht ein Traumberuf von ihr?

Sehr enttäuschend und fällt für mich unter die Kategorie _Bücher die die Frau nicht braucht!_ Dient allenfalls als Onaniervorlage für Männer.