Nicht mein Geschmack

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Zunächst zur Handlung: die Lokführerin Nicole hat in jedem Bahnhof einen Geliebten mit dem sie ihre geheimsten Wünsche auslebt. Ihr Mann weiß nichts davon, sie liebt ihn und die Kinder, aber das Sexleben ist langweilig. Soweit so gut. Die verschiedenen Episoden scheinen einfach aneinandergereiht. Es gibt keine Zwischenhandlung zwischen den Bettspielen. Die Figur wirkt somit körperlos, ich konnte sie in keinem Moment greifen, da sie schlicht und einfach keine Facetten zeigt - abgesehen von dem unstillbaren Hunger auf Sex. Von den Sexszenen an sich kann man halten was man möchte, auffallend ist: es sind ungewöhnliche Erlebnisse. Teilweise so sonderbar, dass sie für den Leser nicht erotisch sondern eher abstoßend sind. Ein Greis, der sich an Rollenspielen ergötzt und den Nicole sozusagen bis zum Tod sexuell begleitet; ein Azubi, der dominiert wird (der Teil mit dem rothaarigen Freund war einfach nur albern) und ein selbstbewusster älterer Mann, der sich gern windeln lässt.

Die Leseprobe ließ sich noch ganz gut an, war aber auch der positivste Auszug aus diesem Buch. Da wünschte ich mir beim Lesen doch fast die innere Göttin von Shades of Grey zurück. Für mich war das nix.