Wenn ein Buch die Gürtellinie zum Horizont erklärt

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amadea Avatar

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Die Ausgangslage ist simpel: Von ihrem Mann „vernachlässigte“ Frau hüpft täglich mit wechselnden Liebhabern durch die Betten. Ihr Dienstplan als Lokführerin macht das Treiben möglich und sorgt für ein reges Verkehrsaufkommen am Rande des deutschen Schienennetzes. Nahezu das ganze Repertoire möglicher Sexualpraktiken wird durchgespielt. Mal schlüpft Nicole, 32, in die Rolle einer Lehrmeisterin, mal ist sie laszive Sklavin, dann wieder eine auf „rattenscharf“ gestylte Edelhure, die sich unzähligen wildfremden Männern als "Wichsvorlage" präsentiert. Alles in diesem Buch dreht sich um tiefer gelegene Körperteile.

Hier findet meine Rezension bereits ihr voreiliges Ende.
Ein sexuelles Schlaraffenland wird uns hier vorgegaukelt, wo der Protagonistin ständig und überall Riesenschwänze gleich gebratenen Tauben in alle ihre "Löcher" fliegen. Fragwürdige Glückseligkeit einer - wie mir scheint - durch Zwänge geleiteten Frau, deren einziges Ziel das tägliche "Stopfen ihrer feuchten Möse" ist. Na dann ...

Welcher Leseeindruck bleibt übrig?
Ein schaler Nachgeschmack.

Was meiner Meinung nach einen völlig falschen Eindruck erweckt, ist der Untertitel des Buches, der eine "erotische Reise" verspricht. Für mich ist Erotik die Kunst der Verpackung; das hat nichts zu tun mit grobschlächtiger Triebbefriedigung, sondern mit Sinnlichkeit, Leidenschaft und Gefühlen. In dieser Hinsicht versagt die Autorin aber kläglich. Es fehlen die subtilen Untertöne, vor allem die Gefühle.

"Fucking Fulda" ist ein krudes Werk für lüsterne Banalerotiker, gespickt mit vulgärem Vokabular. Eine Porno-Eintagsfliege, die von mir nicht einen einzigen Stern erhält!