Ich fühle es, ich fühle es nicht

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samy19 Avatar

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Fühlen lernen - ein Thema das ja irgendwie alle betrifft. Ein schlichtes, aufgeräumtes Cover und eine sympathische, offene Person laden uns ein, mehr über unsere Gefühle zu lernen. Klingt simpel, ist es aber nicht.

Eingangs erwartet uns ein gut strukturiertes Inhaltsverzeichnis und eine humorvolle Einleitung in fröhlicher, direkter Sprache, die Lust macht, weiterzulesen. In den folgenden Kapiteln erläutert die Autorin anhand vieler Beispiele und noch mehr Fachwissen, wichtige Zusammenhänge und Offensichtliches, das doch so wenig wahrgenommen wird. Ergänzt durch übersichtliche Abbildungen, nach Kapiteln sortierten Fußnoten und einem Test am Ende des Buches kommt man dem Thema Gefühlsblindheit ein großes Stück näher.
Ich fand es super spannend, mehr über dieses mir bisher unbekannte Phänomen, wenn man es so nennen mag, zu erfahren. Ein paar kleine Kritikpunkte bleiben am Ende doch, die den Lesespaß und das Lernvergnügen jedoch nur minimal beeinträchtigen.
- Nach meiner Meinung trifft der Buchtitel nicht wirklich den Inhalt des Buches
- Man merkt schnell, dass die Autorin eine wahre Expertin auf dem Gebiet Gefühlsblindheit ist. Dies hat jedoch zur Folge, dass man, selbst als geübter Selbst/Fernstudent, nicht jeder Äußerung folgen kann, manchmal fehlt es einfach an etwas mehr Erklärung.
- Der Test am Ende ist spannend, allerdings bleibt die Auswertung für mich trotz verstandener Punktezuordnug ein Rätsel. Ist man nun gefühlsblind mit wenigen oder mit vielen Punkten? Fragestellung und Auswertung widersprechen sich für mich. Kein Beinbruch, aber etwas schade.

Nichts desto trotz ein gelungener Spagat zwischen trockener Fachlektüre und spannender Geschichte! So macht Lernen und Erfahren Spaß!