Ich habe mich gleich in die junge Ich-Erzählerin hinein versetzen können und sie von Herzen bedauert, als sie bei ihrer Erstkommunion die Lachnummer vor der versammelten Gemeinde abgeben musste. Gleichzeitig habe ich mich ehrlich gefreut, dass sie wenigstens jemanden hatte, der ihr zur Seite stand und ihr geholfen hat. Es ist ihr Urgroßvater, Korbinian Hofer, letzter Faßbinder Tirols. Zwischen dem Kind und dem alten Mann besteht ein besonders inniges Verhältnis das in der LP auch klar rüberkommt. Ich bin auf die weitere Entwicklung der Handlung gespannt. Auch die Sprache ist sehr anschaulich. Ich konnte mir direkt das Mädchen mit den kurzen Haaren und in ein weißes viel zu enges Prinzessinnenkleid eingepfercht vorstellen. Auch der Einzug der Kinder in die Kirche, der wie ein „taumelnder Tausendfüßler“ beschrieben wird, hat es mir angetan.