Berührend

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lady.liebesskeptisch Avatar

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Die Geschichte von Illy und ihrem Urgroßvater Tat'ka ist lang und voller gemeinsamer Erlebnisse. Trotzdem braucht es nur fünf einzelne Tage im Mai, in einem Zeitraum von über zehn Jahren, um die volle Bedeutung dieser Beziehung erschließen zu können. Und genau das ist das Zauberhafte an diesem Buch von Elisabeth R. Hager.
Neben dem Inhalt bin ich jedoch auch stark begeistert von dem Schreibstil. Es ist eine sehr intensive Sprache, beschreibend, aber gleichzeitig poetisch. Der Blick wird auf das Wesentliche gelenkt und öffnet die Augen für Unerwartetes. Ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht und auch die Zeitsprünge konnten meinen Lesefluss nicht unterbrechen.
Die Geschichte ist stimmig, intensiv und sehr berührend. Tat'ka ist eine beeindruckende Figur, mit der alleine man wahrscheinliche mehrere Bücher füllen könnte. Aber das ist gar nicht nötig, habe ich doch das Gefühl, alles Wichtige über ihn bereits zu wissen, nicht auf einer historischen, sondern auf einer emotionalen Ebene. Denn seine Beziehung zu Illy und die Emotionen der beiden sind das, was das Buch zu etwas Besonderem macht.