Die innige Zuneigung zwischen einem Mädchen und seinem geliebten Urgroßvater

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bigz Avatar

Von

Von fünf sich über fast 20 Jahre erstreckenden Episoden erzählt dieses Buch, immer im Monat Mai, und es handelt von Zusammentreffen der 'kleinen' Illy und ihrem Urgroßvater Tat'ka. Schon bei ihrem ersten, für die Leser öffentlichen, Miteinander, erhält man einen Eindruck von der tiefen Verbundenheit, die den sonst eher wortkargen und gegenüber seinem dörflichen Umfeld als eigen wahrgenommenen Fassbinder und das junge Mädchen verbindet. Er erzählt ihr Geschichten aus seinem Leben und ist einfach da für dieses Kind, dem bei ihrer Kommunionzeremonie schlecht wird und das in ihrer kindlichen Not nach Hilfe sucht, bei einem einzigen Menschen, ihrem Tat'ka.
Mit jedem dieser Tage im Mai wird Illy in einer neuen Lebensphase gezeigt, auch mit den Problemen, die das Heranwachsen und Erwachsenwerden so mit sich bringt. Aber immer ist sie da, diese zutiefst berührende Liebe zwischen dem alten Mann und dem ins Leben hineinwachsenden Mädchen. Und es ist Tat'ka, der zu ihr hält und sie ermutigt, Entscheidungen zu treffen, egal, wohin sie letztendlich führen. Den letzten gemeinsamen Maitag erleben die beiden kurz vor Urgroßvaters 100. Geburtstag und dieser einzige Tag reicht aus, um ein scheinbar erloschenes Lebensgefühl wieder zum Erwachen zu bringen.
Diese Geschichte beschert einem ein paar wirklich schöne Lesestunden und zurück bleibt das schöne Gefühl, dass Menschen so zugewandt und eng miteinander verbunden sein können. Und mit einem kleinen Lächeln im Gesicht hofft man, dass dies auch im echten Leben das ein oder andere Mal so funktionieren könnte und es hoffentlich auch tut.