Ein Buch für glückliche Enkeltöchter

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tänja_radi Avatar

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Von Elisabeth R. Hagers Roman kann ich nur schwärmen. Schon äußerlich macht er was her. Die Papeterie des Schutzumschlags gefällt mir sehr. Noch besser finde ich das Buch ohne diesen. Der Buchdeckel ist darunter in Holzoptik, was sehr gut zum Charakter des Protagonisten "Tat'ka" passt.

Schon nach der Leseprobe war ich vom Schreibstil begeistert. Er ist sehr bildlich und löste direkt einen Wohlfühlfaktor bei mir aus.

Die beiden Protagonisten Illy und Tat'ka muss man einfach ins Herz schließen, so sympathisch sind sie. Sie sind Urgoßvater und Urenkelin. Mich ließ es an das Verhältnis zu meinem Opa denken. Jede Menge Erinnerungen wurden wach gerufen, ebenso wie die Hoffnung, dass auch mein Sohn einmal so ein Verhältnis zu seinem Opa haben wird. Besondere berührend ist der Roman zusätzlich durch den Hinweis der Autorin zu Beginn des Buches: "Die Gefühle sind wahr. Die Geschichte ist erfunden." ( Seite 7) Man merkt diese Wahrhaftigkeit jeder Seite der Erzählung an.

Zwischen den einzelnen Kapiteln vergehen einige Jahre, sodass man es immer wieder mit veränderten Charakteren zu tun hat. Trotz der Zeitsprünge bleibt die Entwicklung nachvollziehbar und authentisch. Mit Illy könnte ich mich gut identifizieren und auch Tat'ka ist ihr trotz über 70 Jahren Altersunterschied sehr ähnlich.

Oft ist die Geschichte traurig, aber schön. Ich habe den Roman an einem Tag gelesen, so fesselnd war er. Das Ende verursachte bei mir eine Gänsehaut und die Emotionen wirken immer noch nach. Ich kann diesen Roman uneingeschränkt empfehlen.