Warmherzig und nostalgisch!

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frankl91 Avatar

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In dem Buch geht es um die besondere Beziehung zwischen Illy und seinem Uropa, Tat'ka, die in einem Tiroler Dorf leben. Illy beschreibt fünf Tage im Mai, die sich von ihrer jüngsten Kindheit bis hin zum Erwachsenenalter strecken. Dabei geht sie detalliert auf die Situationen mit ihrem Tat'ka ein und bescheibt ausführlich daraus gewonne Gedanken und Gefühlen. Außerdem handeln viele Kapiteln von ihrer großen und unglücklichen Jugendliebe, Tristan. Da er sich das Leben genommen hat, musste sie lernen mit Schuld und Verlust umzugehen. Ihr Uropa hat es trotzdem geschafft, ihr die Hoffnung und Lebenslust einzureden, indem er ihr seine schmerzliche Lebenserfahrung (auch früher Tod seiner großen Liebe ) anvertraut hat.

Das Buch ist übersichtlich aufgebaut und lässt sich sehr gemütlich lesen. Die bildhafte und einfühlsame Beschreibungen der Autorin bereichern die außergewöhliche Beziehung enorm und tragen dazu bei, dass ich die Zeit beim Lesen vergessen habe und mich auf das Tiroler Dorfleben total eingelassen habe. Die Dialoge zwischen Illy und ihrem Uropa waren voller einfachen Lebensweisheiten und unausgesprochenen Liebe. Dass man trotz Verlust und Abschied keinem außer sich selbst helfen kann, musste der Uropa Illy klarmachen.

Insbesondere beeindruckt hat mich der Schreibstil der Landschaft und der alltäglichen Situationen. Die Autorin schafft mit ihrem außergewöhnlichem Sprachgefühl dem Leser die Situationen zu eigen zu machen und bietet einen ruhigen und nostalgischen Platz zum Vergessen des hektischen Alltags.

Ich würde das Buch jedem empfehlen, da es sich sehr schnell und angenehm liest und eine wunderbare und einzigartige Lebensbeziehung mit sprachlicher Schönheit beschreibt.