Etwas langatmig, aber ein toller Protagonist

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
marion2505 Avatar

Von

Zuallererst möchte ich einmal sagen, dass ich Joe McGrady als Protagonisten unglaublich gerne mochte. Er war für mich ein ganz besonderer, wenn auch sehr spezieller Charakter, der mich zum Schmunzeln, aber auch immer wieder mit seinen Ideen sehr überrascht hat. Ich habe ihn unglaublich gerne in diesem Buch begleitet.

Nun kommt aber auch schon dass große „Aber“. Denn wäre Joe McGrady nicht gewesen, hätte ich das Buch sehr wahrscheinlich nicht durchgehalten. Zwar war der Klappentext so vielversprechend und spannend, dass ich mich auf eine tolle und mitreißende Geschichte gefreut habe. Leider muss ich aber auch sagen, dass der Klappentext bei mir völlig falsche Erwartungen hervorgerufen hat. Denn ich bin davon ausgegangen, dass Detective Joe McGrady in diesem Buch damit beschäftigt ist, den ungelösten Fall zu lösen, nachdem er zurück in Hawaii ist. Dem ist aber leider nicht so.

Das Buch beginnt schon ziemlich spannend. Allerdings war ich dann schnell mit Joe McGrady in Japan gefangen und habe ihm ziemlich lange beim Nichtstun zugesehen. Naja, nichts hat er natürlich nicht getan, aber spannend war es bei Weitem nicht. Erst nach über 300 Seiten kehrt er nach Hawaii zurück und beginnt zu ermitteln. Aber auch hier gab es für mich viele Spannungseinbrüche und ich habe mich oft gefragt, ob er diesen Fall wohl tatsächlich lösen wird. Natürlich werde ich das hier nicht verraten. Dennoch kann ich sagen, dass der Spannungsbogen deutlich stabiler gespannt hätte sein können. Von brutalen Horrorszenen über seitenlanges Geplänkel war wirklich alles mit dabei und für mich leider nur so halb bis gar nicht fesselnd. Auch das Ende war okay, aber leider kein Highlight.

Mein Fazit:

„Fünf Winter“ von James Kestrel hätte meiner Meinung nach viel mehr Potential gehabt. Ich wurde ganz gut unterhalten, empfand das Lesen aber streckenweise wirklich langweilig und ermüdend. Wer sich im Vorfeld nicht mit dem Klappentext auseinandersetzt, könnte hier deutlich glücklicher werden, denke ich.