Kein Buch für schwache Nerven

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lielo99 Avatar

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Sehr spät am Abend wird Joe Mc Grady zu einem Haus gerufen. Dort findet er einen völlig verstörten und gleichzeitig über die Maßen alkoholisierten Mann, der behauptet, in seiner Hütte hinge ein Toter Mensch. Joe glaubt das nicht wirklich und möchte sich selbst ein Bild von dem angeblichen Tatort machen. Dort findet er nicht nur die Leiche eines Mannes. Der Zustand des Toten ist es, der bei ihm Gänsehaut hervorruft. Während seiner Einsätze in den vergangenen Jahren sah er viele Leichen. Diese hier toppt alles bisher dagewesene. Und es ist nicht die einzige, die in diesem Mordfall eine Rolle spielt.

Es dauerte eine Weile, bis ich voll in das Geschehen eintauchen konnte. Aber die Ausdauer lohnte sich, denn dieser Roman ist tatsächlich einzigartig. Nicht nur die Geschehnisse in den 1940er Jahren beschreibt der Autor sehr genau. Und ja, es ist wirklich ein Krimi im Breitbildformat. So lebendig, farbenfroh und bildhaft ist die Sprache von James Kestrel. Der Übersetzer Stefan Lux hat zudem hervorragende Arbeit geleistet.

Wer nicht nur Spannung mag, sondern ebenfalls in die Historie von Japan, Hawaii und USA eintauchen möchte, der muss dieses Werk lesen. Es zeigt gut die Hintergründe zu den Geschehnissen, das Zusammenspiel von Geheimdiensten und Polizeibehörden. Für mich besonders bemerkenswert, dass die Ermittler und weitere Beteiligte so ganz ohne Handy, PC und Skype auskamen. Ein wirklich fantastisches Buch, das viele Leser in seinen Bann ziehen wird.