Krimi im asiatischen Kulturraum der 40iger

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polly1000 Avatar

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Der Einstieg in dieses Buch fiel mir schwer, und ich habe einmal kurz darüber nachgedacht, nicht weiterzulesen. Habe aber durchgehalten, und je weiter ich las, desto besser wurde es. Es ist keine seichte Gute-Nacht-Lektüre, man muss am Ball bleiben. Eine mehrtägige Lesepause ist hier nicht drin, denn dann ist man raus. Romane, die im 2. Weltkrieg spielen habe ich schon viele gelesen, aber noch nie einen, der in dieser Zeit in Hongkong/Japan/ Hawaii spielte. Also ein völlig neues Terrain.
Dazu kommt, dass es sich um einen Krimi handelt, in dem es auch viel um Ermittlungstechnik geht, die sich für uns als Leser völlig altertümlich anmutet.
Ich fand’s total interessant zu lesen, wie damals gearbeitet wurde, und was alles noch nicht möglich war.
Der Hauptcharakter Joe McGrady wurde mir immer sympathischer, und ich habe mit ihm gehofft, dass er mit heiler Haut aus dem Schlamassel herauskommt.
Der Schreibstil ist nach einer Einlesephase gut, und es wird zunehmend spannender. Viele Details sind äußerst brutal und in allen Details beschrieben, ich musste oft schlucken. Keine leichte Kost dieses Buch.

Insgesamt hat mir das Buch schlussendlich gut gefallen, und durch den für mich ungewohnten und wenig bekannten geschichtlichen und kulturellen Hintergrund des asiatisch-pazifischen Raums in den 40iger Jahrenzu einem ganz speziellen Lesestoff gemacht.