Thriller zur Zeit des 2. Weltkriegs im Pazifikraum - spannend von Anfang bis Ende

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Der Roman von James Kestrel (Pseudonym von Jonathan Moore) beginnt relativ harmlos mit einer Szene in einer spelunkigen Kneipe mit Matrosen und jungen Frauen. Detective Joe McGrady will gerade seinen Whisky trinken, als ihm der Anruf eines Vorgesetzten des Honolulu Police Department erreicht. Und dann steckt er mitten in einem sehr brutalen Mordfall mit einem jungen Mann, der bei lebendigem Leib ausgeweidet wurde und seiner Freundin, die offenbar dabei zusehen musste bevor sie ebenfalls getötet wurde.

McGrady beginnt kurz vor dem Angriff auf Pearl Harbour eine Reise durch den Pazifikraum (Wake Island / Hongkong) um den Täter aufzuspüren und strandet schließlich in Japan, wo er mehrere Jahre bei einem hohen Regierungsbeamten und seiner Tochter untertaucht, bevor er nach dem Krieg den alten Fall, der viel mit dem Krieg zu tun hat, wieder aufgreift.

Die Schilderungen der Gewalt sind nichts für zart besaitete Leser:innen. Wer aber das Buch trotzdem nicht zur Seite legt, wird durch Spannung von der ersten bis zur letzten Seite belohnt.

Die handelnden Personen und die Situationen werden so beschrieben, dass sie plastisch vor dem inneren Auge der Leser:innen entstehen.

Dem Autor gelingt es, einen spannenden Kriminalfall, die Schilderung des Krieges und eine anrührende Liebesgeschichte in eine Roman zu packen, der einen von der ersten Seite an gefangen nimmt, und den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht zu erhalten.

Der Klappentext mit dem "Epos im Cinemascope-Format" erschien mir zunächst etwas dich aufgetragen, aber genau das ist es. Ein großartiges Buch, das bestimmt über kurz oder lang verfilmt wird.