Von Honolulu nach Honolulu

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milena Avatar

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James Krestel, Pseudonym für Jonathan Moore, einen äußerst umtriebigen Menschen, hat eine tolle Geschichte vorgelegt, die in der englischen Version "Five Decembers" auch völlig zu Recht den Edgar Award 2022 gewonnen hat.
Um sich für den Roman zu begeistern, braucht es eine etwas dickere Haut, da einige Szenen doch sehr brutal geschildert werden, und ein Interesse an den Ereignissen, die sich im 2. Weltkrieg im Pazifik abspielten. Die Hauptfigur Joe McGrady, die zunächst als etwas windiger Typ erscheint, gewinnt zunehmend Sympathiepunkte bei seinen Lesern. Er soll den Mord am Neffen des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte und dessen Freundin aufklären. Innerhalb der ersten 20 Seiten des Romans wird der brutale Mord, mit einem kopfüber von der Decke, an Fleischerhaken aufgehängten jungen Mann, geschildert und lässt einen erstmal schlucken. Den Detective beim Honolulu Police Department verschlägt es im Zuge seiner Ermittlungen nach Japan, wo ihm auch eine Liebesgeschichte widerfährt. Erst nach 5 Jahren kehrt er wieder heim nach Honolulu. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, er ist sehr facettenreich, was man in einer kurzen Besprechung gar nicht alles unterbringen kann, und erweitert, da sehr gründlich recherchiert, auch den Horizont des Lesers ungemein. Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass das Cover auch sehr gut gelungen ist. Pure Lesefreude, für Leser mit ein bisschen Zeit, tiefer in Dinge einzutauchen.