Der Autorin ist es gelungen, zwei Hauptfiguren einzuführen, die von Anfang an sympathisch wirken. Sympathisch sind sie deshalb, weil sie wie jeder Mensch ihre Stärken und Schwächen haben. Anstatt sie in langweiligen Beschreibungen zu präsentieren, erfährt der Leser in interessanten Dialogen mehr über sie. Aber die Charaktere sind nicht die einzigen Stärken der Autorin, sie schafft es auch, Spannung aufzubauen, indem sie gleich zu Beginn viele offene Fragen schafft, deren Beantwortung nur häppchenweise erfolgt. So wird zum Beispiel die Frage, wo die in die Fußsohle der Toten eintätowierten Koordinaten liegen, erst einige Seiten später geklärt, obwohl die Autorin auch gleich darauf hätte eingehen können. Ein Nervenkitzel, der nur darauf wartet, gelesen zu werden!