Fünf Tage bis zum Mord

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owenmeany Avatar

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Anfangs packt Poznanski Rätsel auf Rätsel. Was ist das für ein komischer Mord im Prolog, bei dem die Täterin gegen äußerste innere Widerstände ankämpft? Dass man dann bei der Leiche auf der Kuhweide weder Opfer noch Mörder kennt, ist relativ normal bei einem Krimi. Aber welche Schwierigkeiten treiben die Polizistin Beatrice um mit ihrem Exmann und den Kindern? Seite auf Seite wirft die Autorin die Leser ins kalte Wasser und treibt sie so zu atemlosem Weiterlesen an.

Poznanski formuliert knapp, sachlich und prägnant. Die Charaktere entwickelt sie kommentarlos aus den Dialogen und gibt Spekulationen keinen Raum, sondern lässt Stück für Stück an den Überlegungen und Erkenntnissen der Ermittler teilhaben - völlig straight, aber sehr packend.

Die Idee mit den Koordinaten finde ich originell, Schnitzeljagden werden eigentlich zum Vergnügen und Zeitvertreib durchgeführt, aber dieses Spiel hier ist gnadenlos blutrünstig. Ich habe die Leseprobe verschlungen und lechze nach mehr.