Schon im Prolog ist die Stimmung sehr, sehr düster und gewaltig. Ein Mann, dem scheinbar ein Ohr fehlt, fleht um sein Leben. Wer ist Nora? Werden wir ihr noch einmal begegnen? Vielleicht wird auch das Ohr irgendwann in dieser grausamen Schnitzeljagd auftauchen. Warum musste die Frau, die auf der Kuhweide liegt sterben? Die Koordinaten auf ihren Füßen führen das Ermittlerduo direkt zu einem neuen Leichenfund, obwohl es sich hierbei nur um eine tote Hand handelt. Ganz schön grausam und makaber dieses Spiel. Welchen Sinn soll es erfüllen? Vorallem stellt sich mir die Frage, weshalb der Thriller den Namen "Fünf" trägt. Warum das Cover eine eingezäunte Kuhweide zeigt ist recht schnell ersichtlich, aber hinter den Titel bin ich nach der Leseprobe nicht gekommen. Der Thriller liest sich sehr flüssig und positiv finde ich hier, daß die Ermittler dargestellt werden, wie du und ich mit ihren eigenen großen und kleinen Problemen. Für Beatrice Gaspary ist nach der Arbeit nicht Schluss, sondern sie muss sich dann noch um ihre beiden Kinder kümmern. Wobei der Junge einiges an Blödsinn anstellt und die Schule sie andauernd zum Gespräch persönlich oder über ihr Handy fordert. Die Blumen mit Milch zu gießen fand ich wirklich knuffig und auch nicht bösartig. Es zeigt sich einfach, daß manche Lehrer/innen nicht mit Kindern umgehen können bzw. ihrem Wissenshunger nicht gewachsen sind. Für Beatrice heißt es also, daß sie auch nach Feierabend nicht zur Ruhe kommt und auch die Telefone aussteckeln muss, damit der Vater der Kinder (scheinbar ihr Ex-Mann) sie nicht per Telefon belästigen kann. Sehr sympathisch und authentisch dargestellt. Ich denke sie wird mit all ihren kleinen und großen Problemen des Alltags eine tragende Rolle in dem Thriller spielen. Ich bin sehr neugierig auf das Buch und fand den Anfang sehr gelungen. Ich bin gespannt wie es weitergeht. Der Klappentext spricht ja schon davon, daß uns noch mehr Leichen und Leichenteile erwartet. Ich erwarte eine spannende Schnitzeljagd und hoffe die Spannung lässt nicht nach!