Schriftzeichen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
fino Avatar

Von

Im Epilog fleht ein Mann Nora an, ihn nicht zu töten. Sie scheint sich davon von ihrem Tun nicht abhalten zu lassen. Danach beginnt das Buch damit, dass eine tote Frau im Morgennebel auf einer Weide in der Nähe von Abtenau liegt. Die Polizistin Beatrice kommt wieder einmal zu spät ins Büro, weil sie von der Lehrerin ihres Sohnes Jakob aufgehalten wurde. Sie hat nicht gut geschlafen, weil sie zwei nächtliche Anrufe von Achim, dem Vater ihrer Kinder, bekommen hat. Zusammen mit ihrem Kollegen Florin wird sie zu der Leiche gerufen, die vermutlich von einer Felswand gestoßen wurde. Auf ihre Füße wurden Kombinationen aus Zahlen und Buchstaben tätowiert, wie sich zeigt Koordinaten. Der Bauer, dessen Kühe auf der Weide stehen, hat nichts bemerkt und kennt die Frau nicht. Eine Überprüfung der Vermisstenmeldungen ergibt, dass die Frau Nora Papenberg heißt. Sie teilen ihrem Mann Konrad die traurige Nachricht mit.
Zuhause muss Beatrice sich um ihre beiden Kinder kümmern und geht beim Kochen noch einmal den Fall durch. Am nächsten Morgen arbeiten sie und Florin zunächst mit den Koordinaten weiter und fahren zu einem Stück Wald in der Nähe des Wolfgangsees. Zunächst sehen sie nichts, finden dann aber eine Frischhaltebox in einem Versteck: TFTH hat ihnen eine Nachricht hinterlassen und schreibt, dass es sich um eine Art moderne Schnitzeljagd mit GPS handelt. Mit in der Box ist eine männliche Hand sowie ein Hinweis, wie man zu Stage 2 gelangt.

Die Leseprobe hat mich begeistert. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde, und war dann richtig enttäuscht, als der Text zu Ende war. Ich hatte überhaupt keine Probleme, in die Geschichte zu kommen, die sich schnell und flüssig lesen lässt. Von Anfang an besteht Spannung, und die Sprache ist einfach und deshalb gut zu lesen. Beatrice scheint eine sympathische Frau zu sein, die ein paar Probleme mit dem Vater ihrer Kinder hat und es außerdem auch als alleinerziehende Mutter in ihrem Beruf nicht einfach hat. Mir hat es gefallen, dass auch das Privatleben der Kommissarin geschildert wird. Gerade dies bewirkt, dass die Figur nicht eindimensional ist, sondern Tiefe bekommt. Sie wirkt dadurch wie eine Person aus Fleisch und Blut. Der Fall an sich scheint spannend zu sein. Ist die tote Nora die Frau aus dem Epilog? Wen hat sie dort (eventuell) getötet? Wer treibt mit der Polizei das Spiel, und wird es Beatrice und Florin gelingen, die Schnitzeljagd zu gewinnen? Was bedeutet der Titel "Fünf"? Ich glaube, ich muss dieses Buch auf alle Fälle lesen, auch wenn ich es nicht gewinnen werde!