Tätowierte Koordinaten an den Fußsohlen

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tochteralice Avatar

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In ihrem aktuellen Thriller „Fünf“ präsentiert Ursula Poznanski Geocoaching mit allem Zipp und Zapp – das bedeutet in diesem Fall, mit echten Leichen und Körperteilen, in diesem Falle einer Hand... klingt eklig und ist es auch. Auf einer Kuhweide wird eine Frauenleiche – die der glücklich verheirateten Werbetexterin Nora Papenburg gefunden. Ein Gespräch mit dem völlig aufgelösten Gatten lässt das Geschehene völlig absurd und unverständlich erscheinen. Auf den Fußsohlen der soliden Enddreißigerin sind Koordinaten eintätowiert, die auf eine Ortsanzeige im Rahmen des Geocoaching hinweisen – keiner weiß, wie diese dorthin gekommen sind, denn der Ehemann beschreibt Nora als Tattoo-Hasserin.

Trotz oder auch gerade wegen einiger recht drastischer Schilderungen liest sich Posznankis Thriller überaus gut: man mag gar nicht mehr aufhören. Eingebettet in eine Rahmenhandlung um die sympathischen Kommissare Beatrice und Florin, die – zumindest im Falle von Beatrice ihr privates Päckchen zu tragen haben, wird schon jetzt deutlich, dass dieses Buch Serienpotential hat.

Die Autorin ist mir bisher unbekannt – leider, denn diese Leseprobe macht Lust auf mehr!