TFTH Thanks for the Horror

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
edda Avatar

Von

Ursula Poznanski: Fünf - TFTH Thanks for the Hunt

Ein grausam verübter Mord wird zum Spiel. Eine Schnitzeljagd modernster Art: Geocoaching, bei der die Leser mit den sympathischen Protagonisten auf die Suche nach der Lösung und dem Ergreifen eines Mörders gehen. Ursula Poznanski versteht es, zu fesseln, uns nach und nach auf freundliche und  harmlose Weise in das Geschehen zu ziehen, spielerisch.
Der Umgang mit dem Spielen scheint Ursula Poznanski ein Anliegen zu sein. Schon in Ihren Jugendbüchern Erebos und Saeculum wird aus dem Spiel Ernst.Wo wird die Grenze überschritten. Ist es noch  ein Spiel, wo beginnt die Verantwortung, sich nicht mehr an die Regeln zu halten.
So wie der Sohn der Protagonistin, Jacob, in der Schule dadurch auffällt, die Regeln nicht zu befolgen, sondern eigene aufzustellen, so wird die Frage, die Ursula Poznanskis neuer Thriller aufwirft, diejenige sein ob man sich den Regeln einer mörderischen Schnitzeljagd unterwirft oder durch eigene Regeln zur Lösung gelangt. Doch nach 34 Seiten sind wir dort, wo der geocoching Macher uns grausam, denn hier geht es um Mord, zum Rätselraten auffordert und die Fäden zieht.
Durchschaut  das Ermittlerteam  Bea Kaspary und Florin Wenninger letztendlich die Regeln dieses grausamen Spiels und kann es dessen Regeln übergehen und somit den Mörder mit dem Spiel unorthodoxen Maßnahmen  überführen?
Der Thrill ist das fast unerträgliche Gefühlsspektrum zwischen  Harmlosigkeit und Grauen, denn der Leser ist in das kindlich anmutende Rätselraten involviert ebenso wie in das reale erwachsene  Entsetzen des Geschehens.

In diesem Sinne:  Thanks For The Horror!