Eine ungewöhnliche Geocache Suche

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engelanni Avatar

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Das Buch
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Ich möchte Euch heute „Fünf“ von Ursula Poznanski vorstellen. Ich habe den Anfang des Buches bei vorablesen.de gelesen und war sofort gefesselt. Ich war regelrecht enttäuscht, als die Probe zu Ende war und ich nicht lesen konnte, wie es weiter geht. Also habe es auf meine Wunschliste von Amazon gesetzt und bekam es prompt geschenkt.

Das Buch ist im Wunderlich Verlag erschienen und weist auf der Rückseite einen Preis von 14,95 EUR aus. Soviel kostet es auch im Moment bei Amazon.
Es ist die Erstauflage aus Februar 2012. Anscheinend gibt es hier keine Hartcoverausgabe, sondern nur ein [Taschenbuch](http://www.ciao.de/Krimis_Thriller_Spionage_630424_4-taschenbuch) in Großformat. Das würde auch den teureren Preis des Taschenbuches erklären.

Auf dem Cover sieht man einen Zaun, auf dem ein Rabe sitzt. Außerdem ist der Name der Autorin genannt, der Titel des Buches und das Genre.
Der Titel und der Rabe sind hervorgehoben, so dass man es spürt, wenn man mit dem Finger drüber fährt.

Die Autorin
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Von Ursula Poznanski habe ich bisher nichts gehört und kann Euch daher nichts über sie sagen, aber im inneren Klappentext fand ich folgende Infos:
„Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universitäten und landete schließlich als Redakteurin bei einem medizinischen Fachverlag. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer Jugendromane „Erebos“ und „Saeculum“ widmet sie sich nun hauptsächlich dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.“
Weitere Infos erhaltet ihr [unter](http://www.ciao.de/Krimis_Thriller_Spionage_630424_4-unter_5_euro) www.usrula-poznanski.at

Der Klappentext
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Thanks für the Hunt…
Du bist fündig geworden.

Rätselaufgaben, deren Lösung Koordinaten sind. In Plastikbehälter verpackte Leichenteile. Zeugen, die nach der Befragung sterben. Es ist eine blutige Version des Geocaching, eine grausige Jagd, auf die sich die Salzburger Ermittlerin Beatrice Kaspary einlassen muss.

Der Fall scheint unlösbar. Und plötzlich wird sie selbst zur Beute…

Die Handlung
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Eine weibliche Leiche wird gefunden, die Kommissare Beatrice Kaspary und Florin Wenninger finden an ihren Füßen Tattoos, die aus Zahlen und Buchstaben bestehen. Relativ schnell finden sie raus, dass es um Koordinaten handelt. Die beiden erhalten von einem ihrer Kollegen eine Einweisung ins Geocaching und schnell ist der markierte Ort ermittelt. Vor Ort finden Bea und Florin eine Frischhaltebox, die eine abgeschnittene Hand und weitere Botschaften enthält.
Es entwickelt sich eine rasante Cache-Suche, denn der Täter leitet sie immer weiter und versteckt immer mehr Leichenteile, bzw. Leichen.

Die Ermittlungen werden erschwert, da Zeugen direkt nach dem Befragen durch die Polizei verschwinden und ebenfalls tot aufgefunden werden.

Hinzu kommen private Probleme von Bea, die Stress mit ihrem Ex-Mann hat und sich zusätzliche zu dem Zeitaufreibendem Fall noch um ihre zwei Kinder kümmern muss. Hier wird Bea noch zusätzlich gefordert, da der Täter immer mehr Andeutungen macht, dass er Bea beobachtet und viele Details aus ihrer Vergangenheit kennt.

Meine Meinung
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Wie ich ja schon zu Anfang geschrieben habe, haben mich die ersten 20 Seiten des Buches sofort in seinem Bann gezogen. Hier wird die erste Leiche gefunden und die Ermittler brechen zu den ersten Koordinaten auf. Schon auf diesen ersten Seiten wird Bea von ihrem Ex-Mann wiederholt angerufen und sie gleitet mit ihren Gedanken in die Vergangenheit zurück, wo etwas Traumatisches passiert sein muss.
Ich wurde richtig unruhig, als ich das Buch nicht weiterlesen konnte. Zum Glück bekam ich es kurze Zeit später geschenkt und habe sofort wieder angefangen zu lesen.

Das Buch ist in verschiedene Kapitel unterteilt, die aber keine Überschrift haben, man findet sie auch nicht in einem Inhaltsverzeichnis. Man merkt nur, dass ein neues Kapitel anfängt, da die Koordinaten des neuen Fundes oben auf die Seite gedruckt sind.
Dafür hat das Buch viele Absätze. Man kann also nur ein paar Seiten lesen und es wieder aus der Hand legen (wenn man es denn schafft). Ich finde es sehr angenehm, dass ich „noch ein bisschen weiter“ lesen kann, weil bald schon der nächste Absatz kommt. Ich lese dann nach dem Motto „bis zum nächsten Absatz kann ich noch“. Denn ich habe es nicht geschafft, das Buch nach einem Absatz aus der Hand zu legen, sondern habe es innerhalb von drei Tagen durchgelesen.

Ort der Handlung ist Salzburg und Umgebung. Für mich könnte es auch irgendwo anders spielen, da ich die Gegend um Salzburg nicht kenne. Natürlich würden dann die Koordinaten nicht mehr stimmen ;-) Die Autorin schreibt in ihrer Danksagung, dass sie nur wenig der Umgebung geändert hat und man selbst also die Koordinaten suchen kann.
Ich finde es aber sehr angenehm, dass das Buch auf Hochdeutsch geschrieben und nicht im Österreichischen Akzent. Mit dem kann ich als Norddeutsche nämlich nichts anfangen.

Das Buch lädt förmlich zum mit raten ein, ich habe immer wieder Figuren verdächtigt und lag am Ende natürlich wieder falsch. Die Koordinaten, die bei den Rätseln rauskommen, werden noch mal richtig aufgeschrieben, so dass man selbst bei google oder im Navigationsgerät nachsehen kann, wo die Ermittler als nächstes hin müssen. Ich selbst habe ich es nicht gemacht, da mich der „Virus“ des Geocachen (noch) nicht erwischt hat.

Natürlich möchte man wissen, wer der Täter ist und warum er die Opfer getötet hat. Hat der Täter einen Grund? Haben die Opfer etwas gemeinsam? Das sind die Fragen, die in jedem [Thriller](http://www.ciao.de/Krimis_Thriller_Spionage_630424_4) auftauchen. Bei „Fünf“ stellen sich noch mehr Fragen. Der Täter scheint die Ermittlerin Bea besser zu kennen, er nimmt Kontakt mit ihr auf und nicht mit den anderen. Warum? Ist auch sie ein Opfer? Was hat sie mit den anderen Opfern gemeinsam?
Ein weiterer spannender Strang ist die Vergangenheit von Bea, wo etwas Traumatisches für sie stattgefunden haben muss. Wir als Leser erfahren nur nach und nach Kleinigkeiten, bis zum Schluss die ganze Geschichte rauskommt.

Über den Titel habe ich auch lange gerätselt. Warum heißt das Buch „fünf“? Diese Frage kann ich Euch leider nicht beantworten, da die Antwort am Ende des Buches wartet und ich möchte Euch ja nicht den Schluss verraten :-)

Fazit
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Ein sehr spannendes Buch, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat, es ist leicht und verständlich geschrieben. Ich spreche eine absolute Kaufempfehlung aus und würde am liebsten 6 Sterne vergeben. Da fünf die Höchstzahl ist und auch viel besser zum Titel passt, vergebe ich 5 Sterne.