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elohym78 Avatar

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Als auf einer Kuhweide eine Leiche gefunden wird, beginnen die beiden Ermittler Beatrice und Florin ihre Arbeit. Die beiden werden unterstützt von ihrem Kollegen Stefan und einem Profiler. Auf der Leiche finden sie Koordinaten. Als die beiden diesen folgen, entdecken sie eine abgetrennte Hand und ein weiteres Rätsel. Schnell wird klar, ein Geocacher spielt ein makaberes Spiel mit der Polizei. Beatrice lässt sich tiefer in dieses Spiel ein, als gut für sie ist, denn schon bald scheint sie in den Focus des Mörders zu geraten.

Das Cover zeigt eine Krähe, die auf einem Holzzaun sitzt. Die Wiese und der dahinter liegende Wald sind duchr den Nebel mehr zu erahnen, als wirklich sichtbar. Ich finde es gut zu Titel und Inhalt gewählt, da auch im Buch die Ermittler häufig im Dunkeln/Nebel tappen und nichts so offensichtlich ist, wie es scheint.

Der Schreibstil von Ursula Poznanski hat mich von der ersten Seite an begeistert. Die Idee, die Polizei in einem makaberen Geocaching-Spiel durch die Gegend zu jagen und Leichenteile als Pfand zu verstecken, sprach mich sofort an und ließ auf einen atemberaubenden Thriller hoffen. Diese Hoffnung erfüllt das Buch leider nicht ganz, da die Spannung immer mehr abflachte und es bald müßig war, den Ermittlern bei ihrer Suche zuzugucken. Der Leser selber konnte auch nicht wirklich mit ermitteln, da die Struktur stellenweise mit der Logik zu kämpfen hatte. Ich hatte das Gefühl, dass einige Passagen einfach nur geschrieben worden sind, damit es irgendwie passt und die Handlung eine Fortsetzung findet.

Ihre Protagonisten beschreibt die Autorin sympathisch und lebensnah. Beatrice kämpft mit ihrer unschönen Scheidung und vorallem ihrem Exmann, der ihr ständig auf die Nerven fällt und dem Leser nicht minder. Sie scheint ein Genie zu sein, was Eingebungen zu Mordfällen angeht, aber dies wird von ihrem Chef nicht honoriert, der sie aus undefinierbaren Gründen auf dem Kieker zu haben scheint. Ihr Kollege Florin ist da auf den ersten Blick schon bodenständiger. Leider nur auf den ersten, denn er steckt auch in einer Art Beziehungskrise. Liebt er seine Freundin, oder sind die Gefühle für Beatrice doch stärker als gedacht? Bliebe noch der Nachwuchsermittler Stefan. Endlich ein interessanter, unbelasteter Charakter! Oder doch nicht? Stefan sieht seine Chance gekommen, endlich aktiv in einem Fall mitzuwirken und verrennt sich prompt in seiner Arbeit. Alles in allem ein eher ungewöhnliches Team, was man entweder liebt oder eben auch nicht.

Sehr gut hat mir die Idee des Geocachings gefallen. Dies hat Ursula Poznanski auch wunderbar ausgearbeitet und bringt das ungewöhnliche Hobby dem Leser nahe. Auzüge aus der Sprache und die Beschreibung der Caches machen Lust, dies selber einmal auszuprobieren.

Mein Fazit: Ein interessanter Krimi, der leider nicht ganz das hält, was die Leseprobe versprochen hat.