Thanks for the Hunt

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malibu Avatar

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Ein Einblick in die Welt der Geocacher, wie sie normal nicht abläuft. Das Thema wird immer aktueller für die Krimiautoren, wie es scheint, hat man hier doch viele Möglichkeiten, eine Story darauf aufzubauen. Im Fall vom Roman “Fünf” wird hier ein ganz spezielles Geocaching gespielt…

Auf einer Kuhweide wird eine ermordete Frau gefunden. Diese hat Zeichen in ihren Fuß tättowiert, die sich als Koordinaten entpuppen. Die Ermittler Beatrice Kaspary und Florin Wenninger müssen sich von nun ab mit einem speziellen Fall von Geocaching auseinander setzen, einer blutigen Version hiervon. Es beginnt eine grausame Jagd, doch wer ist hier der Jäger und die Beute? Die Polizistin Beatrice Kaspary bearbeitet zusammen mit ihrem Kollegen Florin Wenninger den scheinbar unlösbaren Fall und wird somit bald selbst zur Beute….

Anfangs gibt die Autorin in die Story noch nicht so viel Spannung mit rein, wobei man hier schon einen Einblick hat, was dem Opfer geschieht. Die Spannung zieht sich aber immer mehr über die Seiten hinweg, wächst und wächst. Das momentan aktuelle Thema des Geocachings verstärkt die “Schnitzeljagd” im Kopf des Lesers umso mehr. Die Fäden werden nach und nach gezogen, aber schlüssig wird es allemal nicht richtig, so dass man immer zum miträtseln angehalten wird. Die Charaktere hat die Autorin sehr bildlich gestaltet, Bea und Florin ergeben ein perfektes Team – sogar der klischeehafte immer wütende Chef ist auch vertreten. Bea scheint eine starke Persönlichkeit zu sein, was sich aber in ihren privaten Problemen und ihrer traurigen Vergangenheit nicht widerspiegelt – sie hat doch mehr Schwäche, als sie zugeben mag. Florin, der eigentliche Leiter der Ermittlung und sympathischer, “Bester-Freund-Typ”, rückt hierdurch mehr in den Hintergrund. Eigentlich hätte diesem auch mehr Spiel zugestanden, aber Bea ist wohl mehr die Hauptperson, um die es sich dreht. Genau diese wird auch direkt vom Täter als magische Zielscheibe direkt angesprochen, warum wird erst im Verlauf des Endes klar. Florin ist derjenige, der sie zu jeder schlimmen Zeit immer wieder auffängt und ihr Mut macht, genau das bringt ihm dem Leser näher und man fühlt mit den beiden mit. Überhaupt hat die Autorin die ganze Geschichte so geschickt gespannt, dass man bis zum Ende nicht dahinterkommt, wie die Opfer miteinander zu tun haben. Es ist einem zwar klar, dass diese einen Zusammenhang bilden müssen, aber man kommt beim besten Willen nicht darauf. Man macht sich natürlich jederzeit Gedanken, wer denn nun der Mörder sein könnte und belichtet jede Person genau, was ihre Motive sein könnten. Wenn man ganz genau hinschaut und auch zwischen den Zeilen liest, kann man leider früh genug erkennen, wer der Mörder ist und der Aha-Effekt am Ende bleibt aus. Was jedoch nicht die Spannung sinken lässt, da ja lang nicht alles geklärt ist – da kommt dann der Aha-Effekt, wieso das Ganze überhaupt geschehen ist. Durch ihren gut gewählten Schreibstil und die vielen lockeren Dialoge hat die Autorin den Leser total in ihren Fängen und dieser vermag das Buch nicht aus den Händen zu legen, bis er zum Ende gelangt ist, um dem Rätsel auf die Schliche zu kommen.

Alles in allem ist dies ein gut durchdachter, spannender Thriller, den man kaum aus der Hand zu legen vermag. Der Leser wird in ein gedankliches Geocaching verwickelt und hat bis zu Ende zu rätseln, was alles miteinander zu tun hat und die losen Fäden aneinanderzuknüpfen!