Ein Buch über die Erinnerung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
spaetzle5 Avatar

Von

Die Aufmachung des Buches ist sehr hübsch. Ein schönes Türkis mit einer dezenten Schrift. Und ein paar Schirmchen von der Pusteblume...diese ziehen sich auch durch das ganze Buch und zieren immer wieder mal ein neues Kapitel. Vielleicht stehen sie dafür, wie schnell das Leben vorbei sein kann oder wie leicht einem Erinnerungen entfallen.
Die Charaktere des Romans haben mir sehr gut gefallen. Man kann sich in jede einzelne Figur gut hinein fühlen und leidet und freut sich mit ihnen. Die einzelnen Kapitel sind immer abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Figuren geschrieben. Da ist Eleanor, die in jungen Jahren an Brustkrebs erkrankt und nicht mehr lange zu leben hat. Deshalb schreibt sie eine Art Tagebuch für ihre achtjährige Tochter, welches diese an ihrem 25. Geburtstag erhalten soll. Diese Kapitel spielen im Jahr 1994. Dann ist da die Tochter, Melissa, die das Buch an ihrem 25. Geburtstag erhält und erstmal total überfordert damit ist. Erst so nach und nach erkennt sie den Wert des Buches und durch die vielen Rezepte und Anekdoten, die das Buch enthält, kommen auch viele Erinnerungen zurück, die längst verschüttet waren.
Dann ist da Max, der Vater von Melissa und Ehemann von Eleanor. Er wusste nichts von dem Tagebuch und kämpft immer noch mit dem Andenken an seine verstorbene Frau und ist auf dem Weg, sich neu zu verlieben.
Und dann gibt es noch Sam, der Freund von Melissa, der es nicht einfach mit ihr hat aber immer hinter ihr steht. Diese Kapitel spielen alle im Jahr 2011.
Das Buch enthält zum Ende hin auch einige Wendungen, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hat, was das Ende doch nochmal sehr spannend macht..
Alles in allem ein schönes Buch, das einen in den eigenen Erinnerungen kramen lässt und man möchte auf jeden Fall alle Rezepte, die darin abgedruckt sind, ausprobieren!