Regt im Nachhinein zum Denken an

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
line82 Avatar

Von

Zum Cover: Das Cover finde ich sehr gelungen, es hat irgendetwas geheimnisvolles. Die Farben lassen es edel wirken.

Zur Geschichte: Eine Mutter, die an Krebs erkrankt schreibt ab ihrer Diagnose bis zum Tod ein Buch mit Rezepten und Anekdoten für ihre noch kleine Tochter (Melissa) – und das macht sie ohne, dass es ihr Mann mitbekommt. Keiner sagt Melissa etwas von der Erkrankung ihrer Mutter, eines Tag kommt die Mutter ins Krankenhaus und stirbt. 17 Jahre nach dem Tod ihrer Mutter bekommt Melissa von ihrem Freund einen Heiratsantrag, den sie ablehnt, obwohl sie ihn innig liebt. Dies macht Melissa nachdenklich, genau zu diesem Zeitpunkt bekommt sie vom Anwalt ihrer Mutter ein Buch.

Fazit: Ein Buch, das in einem leicht lesbaren Schriftstil geschrieben ist und sich daher zügig lesen lässt. Für mich sind die Abschnitte teilweise verwirrend, da sie zeitlich sehr viel springen. Vom Heiratsantrag des Freundes geht es zum Buch der Mutter über das Liebesleben des Vaters und zurück zum Kennenlernen der Eltern. Diese zeitlichen Sprünge verlangen volle Konzentration beim Leser. Teilweise ist mir im Buch zu viel Drama versteckt, das auch weg gelassen hätte werden können, z. B. Geschichte des Schwagers und dessen Scheidung. Während dem Lesen konnte ich keinen Bezug zu irgendeiner Person darstellen, da das Buch aus allen Sichtweisen erzählt. Jedoch regt das Buch im Nachhinein zum Nachdenken an. Wie hätte ich mich als kranke Mutter verhalten? Wie hätte ich über so ein Buch reagiert? Hätte ich das Buch schneller gelesen? – Bestimmt, denn meine Neugierde wäre auf jeden Fall größer gewesen, Melissa lässt sich ja Zeit beim Lesen.