Das große Schweigen

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hexelilli Avatar

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Bis jetzt kannte ich nur die Krimis der Autorin. Bei diesem Familienroman dauerte es eine Weile, bis ich mich mit dem Buch anfreunden konnte. Cover und Titel lassen eher auf einen seichten Sommerroman schließen, aber dass ist er auf keine Fall.
In diesem Familienroman geht es um die Familie Roth. Die jüngste Tochter Franziska, die in jungen Jahren im Zorn ihr Elternhaus verließ, kehrt jetzt mit Anfang 50 zurück, um sich um ihren alten und kranken Vater zu kümmern. Ihre Schwester Monika, die dieses jahrelang getan hat, brauchte unbedingt Urlaub. Vater und Tochter müssen lernen, mit ihrem Leben und miteinander Frieden zu schließen. Beide haben schmerzhafte Erinnerungen an das Schicksal, und an das vergangene Leben, schöne als auch traurige.
Die Geschichte beginnt sehr zäh und langatmig. Nervig empfand ich die schnell wechselnden Erzählperspektiven und die ewigen Zeitsprünge. Aber irgendwie passte dann doch alles zusammen. Einige Abschnitte haben mich sehr depremiert, werden wir doch alle einmal älter und müssen einiges an Selbständigkeit aufgeben, dass macht schon nachdenklich. So gar nicht verstehen konnte ich die Eltern Roth, wie kann man ein so schwerwiegendes Schicksal verschweigen.
Ich bin froh, dass ich durchgehalten habe und das Buch nicht vorher aus der Hand gelegt habe, es hat mir dann doch noch gut gefallen.