Ein sehr intensives und langsames Buch

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
chocalaccino Avatar

Von

TW: Tod
Kurz zusammengefasst: Ein sehr intensives und langsames Buch. Nichts, was man einfach so weg lesen kann. Man wird in eine Familie hineingeschmissen, bei der jede Person für sich ein ganzes Buch mit seinen Erlebnissen füllen könnte. Zum einen haben wir die Eltern, beide durch den Krieg gebeutelt, allein gelassen von der Familie und zeitweise von der Liebe, trotzdem haben sie sich in diesen schweren Zeiten gefunden und einen Zugang zueinander gesucht. Die Kinder allerdings wurden ohne Erklärungen aufgezogen, was haben die Eltern alles erlebt? Beide Töchter haben grundverschiedene Ansichten und haben sich mit der Zeit auseinander gelebt. Die eine ein Freigeist, die andere sehr auf Regeln bedacht, hat für ihre Eltern nie den Heimatort verlassen. Und dann ist da noch die Sache mit den unausgesprochenen Dingen und den Versöhnungen die nie stattgefunden haben.
Plötzlich ist die Mutter Tod, der Vater senil, die ältere Schwester kann es nicht mehr alleine stemmen und das bringt Franziska, die jüngere Tochter auf den Plan. Doch sie und ihr Vater verstehen sich nicht, wie soll das funktionieren?
Für mich war dieses Buch sehr lesenswert, streckenweise aber auch sehr langatmig. Den Aufbau der Geschichte mag ich sehr, wir springen immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit und erfahren neues über die Kriegsjahre und den Geschehnissen um die Eltern, aber auch über die Kindheit und die Teenagerzeit der beiden Töchter.
das Cover und die ganze Umschlaggestaltung finde ich wunderschön. Es war auch das erste Buch welches ich von Gisa Klönne lesen durfte, bisher ist mir die Autorin noch nicht aufgefallen.