Eine Familiengeschichte mit Tiefe und Leichtigkeit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
pusteblümchen Avatar

Von

Franziska ist schon früh aus ihrem Elternhaus ausgezogen. Inzwischen ist ihre Mutter verstorben und ihr Vater Heinrich nicht mehr in der Lage sich alleine zu versorgen. Bisher hat sich Franziskas Schwester Monika um Heinrich gekümmert. Nun ist diese im Urlaub und es soll sich ausgerechnet Franziska sich um ihn kümmern, die damals nicht im Guten zu Hause ausgezogen ist und die immer noch die Belastungen der Vergangenheit spürt.

In dem Roman gibt es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit, so erfährt man einiges über die Kindheit von Monika und Franziska und sogar die Kindheit ihrer Eltern. Die Charaktere und Ereignisse sind, wie die Autorin in ihrem Nachwort vermerkt, frei erfunden, aber die zeitgeschichtlichen Ereignisse sind kein Fiktion. Hier wurden durch Erzählungen aus früheren Zeiten zeitgeschichtliche Ereignisse, das Lebensgefühl der Vergangenheit mit der Handlung des Romans geschickt zusammengeführt. Franziska und Monika sind ungleiche Schwestern mit einer gemeinsamen Vergangenheit und einer Familie, die an ihre Grenzen gerät. Bis man erfährt warum Franziska bereits so früh ihrer Familie den Rücken zugekehrt hat, ist ein wenig Geduld erforderlich, was mich ungeduldig weiterlesen ließ, da ich endlich Antworten haben wollte. Es geht um Scheitern, Reue, Abschied und Tod, aber trotzdem ist es kein düsterer Roman, da Liebe und Versöhnung eben so viel Raum finden.

Bisher kannte ich nur die Krimis der Autorin und mit diesem Roman zeigt sie, dass sie andere Genres ebenso spannend und lesenswert schreiben kann.