Rückkehr ins Elternhaus

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irismaria Avatar

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Im Mittelpunkt der Familiengeschichte „Für diesen Sommer“ von Gisa Klönne steht Franziska. Sie ist in ihren Fünfzigern und hat ein bewegtes Leben geführt. Aufgewachsen mit den Eltern und der älteren Schwester Monika in einem kleinen Ort bei Darmstadt hat sie in den 70er Jahren gegen die Gesellschaft protestiert, war bei einer linken Schülerzeitung, aktiv im Protest gegen den Ausbau der Startbahn West des Frankfurter Flughafens und hat sich später mit Yoga und alternativen Wirtschaftsprojekten befasst. Doch nun kehrt sie ins Elternhaus zurück, um sich um ihren Vater zu kümmern und den Umbau zu beaufsichtigen, der ansteht. Das wäre eigentlich die Aufgabe ihrer Schwester Monika, doch die ist nach einem Burnout in der Klinik. Langsam versucht Franziska, sich ihrem Vater anzunähern und für sie ist es wie eine Reise in die Vergangenheit mit den Erinnerung an die gemeinsamen Waldläufe, die schönen Zeiten mit der Familie, aber auch ihre Momente ihres Weglaufens und den Krebstod der Mutter. Und es stellt sich heraus, dass es Geheimnisse in der Vergangenheit der Familie gibt, die plötzlich ans Licht kommen.
Die Geschichte ist lebendig geschrieben und die Charaktere wirklich plausibel dargestellt. Es geht sowohl um kleine alltägliche Begebenheiten wie auch die großen Fragen, wie der Suche nach dem Sinn des Lebens dem Umgang mit dem Tod und der Frage nach der Schuld.
Ich kann das Buch sehr empfehlen.