Berührende Schicksale rund um den 2. Weltkrieg
Der Erste Weltkrieg fordert seine Opfer, die Männer kommen verletzt, traumatisiert oder nicht mehr nach Hause. August ist bei Ausbruch des Krieges mit seiner Musikgruppe in England. Er darf nicht mehr ausreisen und wird stattdessen in einem Straflager auf der Isle of Man festgesetzt. Sein einziger Lichtblick sind die Briefe aus der Heimat, vor allem seine Jugendfreundin Charlotte schreibt ihm. Als er nach Ende des Krieges endlich heim darf, treffen sie sich wieder und aus der Jugendfreundschaft wird Liebe. Nach der Hochzeit scheint es Glück für beide zu geben, doch Deutschlands dunkelste Vergangenheit bahnt sich an, als die Nazis die Macht ergreifen ...
Man sollte auf jeden Fall den ersten Band gelesen haben, damit man die Leute halbwegs einordnen kann. Das Buch schließt an Band 1 an, diesmal steht Linas Tochter Charlotte im Mittelpunkt. Eindringlich schildert die Autorin, wie nahe Glück und Leid nebeneinanderliegen, die Alten sterben, Hochzeiten finden statt, Kinder werden geboren. Charlotte kehrt nach Mühlbach zurück, an den Ort, an dem ihre Mutter damals ausgegrenzt worden ist, weil sie ein uneheliches Kind erwartet hat. Auch Charlotte und August haben es nicht leicht, doch mit ihrer offenen Art schafft sie es, dass die Familie Freunde gewinnt. Dann beginnt die Nazi-Zeit mit allen Schrecken, Rassismus, Überwachung, Denunziation, Krieg. Es gelingt der Autorin hervorragend, die Angst, den Druck und die Macht eines Regimes, das die schlechtesten Eigenschaften im Menschen unterstützt, zum Ausdruck zu bringen. Der Bogen wird hier breit gespannt, das Schicksal zahlreicher Personen wird beleuchtet, sodass für mich die Hauptpersonen leider in den Hintergrund geraten. Mir schien es, als ob die Autorin möglichst viel an Zeitgeschehen hat unterbringen wollen, es gab Personen, denen sie nur ein (kurzes) Kapitel gewidmet hat, das fand ich schade, weil eine Vertiefung der Charaktere und Ereignisse dadurch auf der Strecke geblieben ist. Es ist die Familiengeschichte der Autorin selbst, jedoch hat sie einige fiktive Charaktere und deren Werdegang eingefügt. Oft musste ich überlegen, wer jetzt diese Person ist und leider wurden (zu) viele Schicksale nur angerissen und nicht vertieft, wodurch sich die Hauptstory ein wenig verliert.
Dennoch ist es unter dem Strich ein Stück Zeitgeschichte, das anhand von Einzelschicksalen besonders hervorgehoben wird. Der bildhafte Schreibstil mach es leicht, die Handlung zu verfolgen, Orte und Personen erstanden richtiggehend vor meinen Augen. Ein Leseerlebnis, das ich speziell historisch Interessierten empfehlen möchte.
Man sollte auf jeden Fall den ersten Band gelesen haben, damit man die Leute halbwegs einordnen kann. Das Buch schließt an Band 1 an, diesmal steht Linas Tochter Charlotte im Mittelpunkt. Eindringlich schildert die Autorin, wie nahe Glück und Leid nebeneinanderliegen, die Alten sterben, Hochzeiten finden statt, Kinder werden geboren. Charlotte kehrt nach Mühlbach zurück, an den Ort, an dem ihre Mutter damals ausgegrenzt worden ist, weil sie ein uneheliches Kind erwartet hat. Auch Charlotte und August haben es nicht leicht, doch mit ihrer offenen Art schafft sie es, dass die Familie Freunde gewinnt. Dann beginnt die Nazi-Zeit mit allen Schrecken, Rassismus, Überwachung, Denunziation, Krieg. Es gelingt der Autorin hervorragend, die Angst, den Druck und die Macht eines Regimes, das die schlechtesten Eigenschaften im Menschen unterstützt, zum Ausdruck zu bringen. Der Bogen wird hier breit gespannt, das Schicksal zahlreicher Personen wird beleuchtet, sodass für mich die Hauptpersonen leider in den Hintergrund geraten. Mir schien es, als ob die Autorin möglichst viel an Zeitgeschehen hat unterbringen wollen, es gab Personen, denen sie nur ein (kurzes) Kapitel gewidmet hat, das fand ich schade, weil eine Vertiefung der Charaktere und Ereignisse dadurch auf der Strecke geblieben ist. Es ist die Familiengeschichte der Autorin selbst, jedoch hat sie einige fiktive Charaktere und deren Werdegang eingefügt. Oft musste ich überlegen, wer jetzt diese Person ist und leider wurden (zu) viele Schicksale nur angerissen und nicht vertieft, wodurch sich die Hauptstory ein wenig verliert.
Dennoch ist es unter dem Strich ein Stück Zeitgeschichte, das anhand von Einzelschicksalen besonders hervorgehoben wird. Der bildhafte Schreibstil mach es leicht, die Handlung zu verfolgen, Orte und Personen erstanden richtiggehend vor meinen Augen. Ein Leseerlebnis, das ich speziell historisch Interessierten empfehlen möchte.