Kriegsjahre
In Liebe deine Lina war eine absolut positive Überraschung für mich, weil ich in eine komplett andere Zeit eintauchen und diese kennenlernen konnte. Auch der Unterschied zwischen Dorf- und Stadtleben war sehr überzeugend und bildhaft wiedergegeben. Nun geht die Familiengeschichte also weiter mit der nächsten Generation. Deswegen ist der Stammbaum zu Beginn wirklich hilfreich, aber im ersten Moment leider auch unübersichtlich gestaltet.
Doch der zweite Band kann einem Vergleich mit Band 1 einfach nicht standhalten. Das liegt gar nicht am Buch selber, sondern dass es nun zu einer komplett anderen Zeit spielt. Es umspannt die Zeit von zwei Weltkriegen.
Das Leid des ersten Weltkrieges wird aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben. Da ist August in sehr jungen Jahren, der im Lager in England sitzt. Einblicke von der Front, wenn Verwandte oder Freunde aktiv im Krieg eingesetzt werden. Oder wie es Karl und Lina in Bremen ergeht und Lina an der Heimatfront arbeitet. Dies vermittelt ein vielschichtiges Bild.
Umso größer die Freude als sich Charlotte und August nach Ende des Krieges endlich wiedersehen. Was als reger Briefaustausch begann, wird zu Liebe. Charlotte und August kehren als Ehepaar in das Dorf in der Pfalz zurück. Die Bewohner begegnen ihnen mit Ablehnung und Vorurteilen. Erneut ist der Unterschied zwischen Dorf und Stadt fein herausgearbeitet und zu spüren. Auch ist es Anfang des 19. Jahrhunderts deutlich erschwert zwischen Bremen und der Pfalz in Kontakt zu bleiben. Besuche sind sehr selten und teuer. Gerade Charlotte leidet unter der Trennung, aber für August ist sie bereit dieses Opfer zu bringen. Wirklich glückliche Zeiten erleben wir nur an Charlottes Seite, wenn sie in Bremen zu Besuch ist. Sie geliebte Menschen wiedersieht und Stadtleben und Opernbesuche genießt.
Die Autorin versucht die verschiedenen Stimmungen in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg einzufangen. Die einen trauern der Niederlage im ersten Weltkrieg hinterher, andere sind froh über das Ende des Krieges. Und auch wenn es noch viele Jahre dauert, wird es zunehmend bedrückender. Es gipfelt in den zweiten Weltkrieg. Die Dorfgemeinschaft verändert sich. Man traut sich nicht mehr offen zureden, Verdächtigungen, Misstrauen und Angst greifen immer mehr um sich.
So unerschütterlich die Liebe zwischen Charlotte und August auch ist, ist dieses Buch von Verlust, Krieg und Entbehrung geprägt. Kein Wunder. Und auch wenn der Schreibstil sehr ruhig und angenehm ist, herrscht doch fortwährend eine bedrückende Stimmung. Diese schwermütige Stimmung – die absolut passend ist – macht für mich den kleinen aber feinen Unterschied zu Band 1.
Fazit: Fiktion die sich erschreckend echt anfühlt.
Doch der zweite Band kann einem Vergleich mit Band 1 einfach nicht standhalten. Das liegt gar nicht am Buch selber, sondern dass es nun zu einer komplett anderen Zeit spielt. Es umspannt die Zeit von zwei Weltkriegen.
Das Leid des ersten Weltkrieges wird aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben. Da ist August in sehr jungen Jahren, der im Lager in England sitzt. Einblicke von der Front, wenn Verwandte oder Freunde aktiv im Krieg eingesetzt werden. Oder wie es Karl und Lina in Bremen ergeht und Lina an der Heimatfront arbeitet. Dies vermittelt ein vielschichtiges Bild.
Umso größer die Freude als sich Charlotte und August nach Ende des Krieges endlich wiedersehen. Was als reger Briefaustausch begann, wird zu Liebe. Charlotte und August kehren als Ehepaar in das Dorf in der Pfalz zurück. Die Bewohner begegnen ihnen mit Ablehnung und Vorurteilen. Erneut ist der Unterschied zwischen Dorf und Stadt fein herausgearbeitet und zu spüren. Auch ist es Anfang des 19. Jahrhunderts deutlich erschwert zwischen Bremen und der Pfalz in Kontakt zu bleiben. Besuche sind sehr selten und teuer. Gerade Charlotte leidet unter der Trennung, aber für August ist sie bereit dieses Opfer zu bringen. Wirklich glückliche Zeiten erleben wir nur an Charlottes Seite, wenn sie in Bremen zu Besuch ist. Sie geliebte Menschen wiedersieht und Stadtleben und Opernbesuche genießt.
Die Autorin versucht die verschiedenen Stimmungen in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg einzufangen. Die einen trauern der Niederlage im ersten Weltkrieg hinterher, andere sind froh über das Ende des Krieges. Und auch wenn es noch viele Jahre dauert, wird es zunehmend bedrückender. Es gipfelt in den zweiten Weltkrieg. Die Dorfgemeinschaft verändert sich. Man traut sich nicht mehr offen zureden, Verdächtigungen, Misstrauen und Angst greifen immer mehr um sich.
So unerschütterlich die Liebe zwischen Charlotte und August auch ist, ist dieses Buch von Verlust, Krieg und Entbehrung geprägt. Kein Wunder. Und auch wenn der Schreibstil sehr ruhig und angenehm ist, herrscht doch fortwährend eine bedrückende Stimmung. Diese schwermütige Stimmung – die absolut passend ist – macht für mich den kleinen aber feinen Unterschied zu Band 1.
Fazit: Fiktion die sich erschreckend echt anfühlt.