Schicksalsjahre

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August Schönborn ist mit seiner Musikantentruppe zu einem Gastspiel in England als der 1. Weltkrieg ausbrach. Kurzerhand setzen die Engländer die Musikanten fest und nehmen sie in Gefangenschaft. Für den 17 jährigen August ist das Entsetzen groß. Zumal die Bedingungen in dem Lager katastrophal sind. Nur die Briefe von seinen Eltern und Lotte, einer guten Kindheitsfreundin, lassen ihn das Heimweh etwas vergessen. Endlich, mit 21 Jahren darf er wieder in seine geliebte Heimat nach Mühlenbach zurückkehren. Die Freundschaft zu Lotte hat längst ein anderes Level erreicht und es ist zu einer großen Liebe herangewachsen. Doch die Beiden stehen vor einem großen Problem. Lotte wohnt in Bremen und August in seinem beschaulichen Dorf in der Pfalz, dass Lottes Mutter damals überstürzt verlassen musste als sie ein uneheliches Kind erwartete. Eine Zukunft scheint in weiter Ferne zu liegen, doch das Schicksal hat ganz anderes vorgesehen. Doch schon wieder tauchen bedrohliche Wolken am Himmel auf.

Die Autorin Barbara Leciejewski war mir bis vor kurzem völlig unbekannt. Doch seid ich den 1. Teil ihrer eigenen Familiengeschichte In Liebe deine Lina gelesen habe bin ich ein Fan geworden. Auch ihr neuestes Buch Für immer dein August konnte mich durchweg überzeugen. Es zeigt den Weg in einer sehr schwierigen Zeit, die durch die Moralapostel in dem kleinen Dorf noch etwas schwieriger gemacht wurde. Doch die Liebe von August und Lotte übersteht alles unbeschadet. Da es sich um eine wahre Geschichte handelt, ist es umso schöner, dass diese Menschen sich gegenseitig die nötige Kraft gegeben haben. Die Charaktere sind sehr bildlich beschrieben und man scheint sie als Nachbar zu kennen. Der Schreibstil macht Lust auf mehr und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Cover ist schlicht und gerade deshalb fällt es auf. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung, allerdings sollte man auch den 1. Teil gelesen haben um einige Zusammenhänge besser zu verstehen.