Eine emotionale Achterbahn

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
carma1607 Avatar

Von

Das wunderschöne Cover von „Für immer Rabbit Hayes“ ist erneut in floraler Optik gestaltet und erinnert an den Vorgängerband „Die letzten Tage der Rabbit Hayes“. Der weiße Hintergrund dieses Buchumschlags passt perfekt neben den schwarz gehaltenen Einband des ersten Rabbit Hayes-Buchs in meinem Bücherregal. Die pinken Rosenblütenblätter scheinen auf das im schlichten Comic-Stil gezeichnete Mädchen hinabzuregnen. Es wirkt dadurch zart und verletzlich, so wie ich mir die Protagonistin Juliet nach dem Tod ihrer Mutter Rabbit vorstelle.

Wie in „Die letzten Tage …“ wird die Geschichte aus der Perspektive verschiedener Figuren erzählt. Davey zweifelt an seinen Fähigkeiten als Ersatz-Vater. Grace muss mit der erschreckenden Nachricht klar kommen, dass sie genetisch bedingt ebenfalls ein hohes Krebsrisiko hat. Und Juliet muss erst verarbeiten, dass sich ihr ganzes Leben ändern wird.

Trotz ihrer Kürze hat mich die Leseprobe sehr berührt. Der Schreibstil ist emotional, aber nicht kitschig. Ich war ganz hingerissen, denn immer wieder musste ich schmunzeln und zugleich schwer seufzen; ganz besonders beim Gespräch zwischen Juliet und Kyle («Tut mir leid», sagte er. «Was tut dir leid? Du hast sie ja nicht umgebracht.» «Nein, aber es ist scheiße, deshalb tut’s mir leid», sagte er.). Der kurze Einblick lässt wieder eine sehr bewegende Geschichte erahnen, bei der der Humor trotzdem nicht zu kurz kommt.