Prolog im Himmel

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dg8ve Avatar

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Gleich das erste Kapitel überzeugt mit seinem skurrilen Humor. Da wartet ein Jesus als "Firmenchef" ungeduldig auf seine Angestellten, die sich als Petrus, Maria, Erzengel Gabriel, Adam und Eva herausstellen. Jeder einzigartig mit Liebe zum Detail als Persönlichkeit dargestellt. Besonders die kleinen Spitzen zwischen Adam und Eva, die an ein sehr lange verheiratetes Ehepaar erinnern, wissen schon hier zu unterhalten. Und dann kommt es zum alles entscheidenden Punkt. In bester Faustscher Tradition schließen Adam und Eva im Himmel eine Wette. Ob es denn nur eines perfekten Traummannes bedürfe, damit eine Beziehung auf Dauer glücklich laufe. Da der Chef Interesse an dieser Wette findet, wird ihre Durchführung generalstabsmäßig geplant. Eva stattet einen (arbeitslosen) Schutzengel - deren Zuständigkeiten werden ja durch schwindende Gläubigenzahlen immer weniger - mit allem Nötigen aus, das Herz der Hauptperson, die im Folgenden aus der Ich-Perspektive erzählt, zu erobern.

Auch das erste Kapitel, das sich auf der Erde abspielt läßt sich bereits sehr humorvoll ein, denn es entstehen viele kleine Spitzen, über die Herkunft dieses "Raphael von Hohenburg", die die Protagonistin nicht, der Leser aber sehr wohl versteht.

Auch wenn es wieder einige - weniger schlimme - Unschönheiten im Layout gibt, finde ich, dass diese Leseprobe eindeutig Lust darauf macht, das gesamte Buch zu lesen. Es landet in jedem Fall auf meiner Merkliste, da ich für ein Leseexemplar ja derzeit ausscheide, da ich bereits eines von vorletzter Woche geschickt bekomme.