Himmlisches Lesevergnügen

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sternschnuppentänzerin Avatar

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Inhalt:

Bei einem Meeting im Himmel kommt es nach einigen Auseinandersetzungen zu einer Wette; Gibt es die eine grosse, perfekte Liebe oder nicht? Die Vorstandsmitglieder (Petrus, Gabriel, Maria…) einigen sich auf einen Versuch mit der 38-jährigen Versuchsperson  Theresa Neumann aus Deutschland und einem momentan arbeitslosen Schutzengel, der kurzerhand in den Traummann Raphael von Hohenberg (Schlossbesitzer!) umgewandelt wird. Die beiden lernen sich am Flughafen kennen und aus dem Ferienflirt wird bald mehr. Obwohl Theresa ihrem Glück permanent ein wenig misstraut, gibt sie sich schliesslich hin. Wenn er schon all ihren Ansprüchen entspricht und sogar gern Schuhe einkauft, wäre sie ja blöd die Gelegenheit nicht beim Schopf zu packen. Sie schwebt im siebten Himmel, bis sie dem völlig normalen, „Nicht-Schlossbesitzer“ Harald näher kommt. Ein Chaos der Gefühle beginnt. Entscheidet sich „Barbie“ für „Ken“ oder für „Ernie – von den Muppets“? Der Vergleich im Buch könnte nicht zutreffender sein.

 Eigene Meinung:

Bücher über den Traummann gibt’s wie Sand am Meer, die Idee mit dem Himmel und der etwas anderen Umsetzung wiederum fand ich sehr lustig und gelungen. Der Schreibstil ist unkompliziert und unterhaltsam, durch den flüssigen Text kommt man auch schnell voran. Der Inhalt ist ziemlich voraussehbar und gibt gegen den Schluss leider auch ein wenig ab. Mir kam es vor wie eine Moralpredigt an den Traummann. Es bleibt auch ein wenig oberflächlich und Klischeehaft, was aber nicht schadet. Im Gegenteil.

Der Traummann ist in meinen Augen auch nicht für sie perfekt, sondern für die Allgemeinheit. Darum stört sie sich auch an seinem Verhalten und Reaktionen. Denn theoretisch sollte er ja gar keine Fehler haben und machen. Aber das zeigt nur, das es den perfekten Mann nicht gibt.

Theresa lässt sich meiner Meinung nach zu viel gefallen (von ihrer Mutter, Bruder usw.), aber es ist gut, dass sie auch Fehler hat, dass es nicht das Roman-Standard-Bild einer Frau ist (stark, hübsch, erfolgreich usw.), sondern ein Frau wie wir alle.

 Bei den „Himmelkapitel“ gibt’s immer wieder etwas zu schmunzeln, doch die werden leider immer kürzer. Die Idee mit den SMS ist aber super!

 Fazit:

Die perfekte Sommerlektüre für einen gemütlichen Lesenachmittag. Es sorgt für einen amüsanten, kurzweiligen Nachmittag, ohne das man zu viel denken muss.