Wunderschön erzählt

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Wenn ein Buch zu Herzen geht, einen zu Tränen rührt und gleichzeitig zwischendurch schmunzeln lässt, wenn man es nicht mehr aus der Hand legen möchte bis zur letzten Seite - dann hat die Autorin vermutlich alles richtig gemacht.
Barbara Leciejewski gelingt es auf jeden Fall immer wieder, mich zu packen und mitzunehmen.

Diesmal durfte ich für kurze Zeit abtauchen und in die WG von Gunilla und ihren Mitbewohnern in München einziehen. Ich habe Gunillas Sohn Michel mit seiner etwas speziellen Art kennengelernt, die verschlossene Rose sowie Kurt-Georg, kurz KG genannt. Sie alle haben ihr Päckchen zu tragen und erzählen nach und nach aus ihrem Leben.
Und dann ist da natürlich noch die Pianistin Anna. Sie ist die Hauptfigur der Geschichte. Vor sechs Jahren starb ihr Freund Jeremias bei einem Verkehrsunfall. Für Anna blieb die Welt damals stehen. Sie verließ ihre Wohnung nur noch wenn nötig und igelte sich ein. Doch dann melden die Vermieter Eigenbedarf an. Für Anna heißt das, sie muss die geliebte Altbauwohnung verlassen und sich eine neue Bleibe suchen. Dies gestaltet sich im teuren München als nicht so einfach. Letztendlich entscheidet sich Anna dazu, nach einer WG zu suchen und trifft auf Gunilla, die ihr ein Zimmer anbieten kann...

"Für immer und noch ein bisschen länger" von Barbara Leciejewski spielt im Frühjahr 2020 und springt zwischendurch zurück in die Vergangenheit.
Es ist ein Buch über Trauer und Neuanfang, über Anderssein, das Alter und natürlich über die Liebe.
Gerne wäre ich noch länger in der WG geblieben, aber durch den flüssigen Schreibstil sowie die sympathischen Menschen und ihre bewegenden Lebensgeschichten hatte ich den Roman nach zwei Tagen fertig gelesen.