Kindererziehung auf Japanisch

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evelynm Avatar

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Neben dem quietsche-bunten rosa Cover fällt sofort die wie mit Schreibmaschine geschriebene Schrift auf, was für ein Buch sehr ungewöhnlich und durchaus gewöhnungsbedürftig ist.

Der Prolog umfasst das Angebot „Hilfsservice für interkulturelle Probleme in Tokyo“ der Halbjapanerin Saki, was als Einstieg in die Geschichte sehr passend ist. Die Ich-Erzählerin, Vanessa findet sich mit schwerem Gepäck mitten in Tokyo wieder und gerät bereits auf der Suche nach dem Haus ihrer künftigen Arbeitgeber in Panik. Zum Glück wird sie vom englischen Kindermädchen Lucy bereits erwartet und im Schnellverfahren in die Betreuung der 3jährigen Zwillinge Chie und Hayato eingeweiht. Schwups, schon steht sie mit den Kindern alleine da, denn Lucy hat es eilig auf ihre Geburtstagsparty zu kommen. Ayumi, die Mutter der Zwillinge, lässt Vanessa keine Zeit, sich zu akklimatisieren und scheint sehr kühl zu sein.

Dem Schreibstil konnte ich ganz leicht folgen und Vanessas Gefühle sind gut nachvollziehbar, hineingeworfen in eine fremde Stadt, eine völlig andere Kultur und fern der Heimat. Vanessas Zusammentreffen mit den Hunden – Möpse – der Familie und ihren Versuchen, die weinenden und schreienden Kinder zu beruhigen, geben bereits einen kleinen Ausblick, womit sie so zu kämpfen hat. Ich bin schon gespannt, wann Vanessa auf Saki trifft. Bestimmt kann sie ihre Hilfsdienste selbst gut brauchen.