Das Märchen vom Prinzen und der Prinzessin

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pajo47 Avatar

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Ein modernes Märchen erzählt uns Takis Würger in seinem Roman „Für Polina“. Polina ist die Prinzessin und Hannes der Prinz. Aber Hannes entspricht eigentlich gar nicht der Figur eines Prinzen, wie wir ihn uns normalerweise vorstellen. Er ist sehr schüchtern und nur ganz in seiner Musik versunken, die er auf einem alten Klavier in der Villa im Moor spielt. Dort wächst er bei seiner Mutter und Heinrich, der wie ein Vaterersatz ist, auf.
Mit seiner Freundin Polina erkundet er das Moor. Seine Gefühle zu Polina vermag er aber nicht in Worten auszudrücken, sondern nur in einem Musikstück, das er selbst komponiert allerdings nicht auf Notenpapier. Es existiert nur in seinem Kopf.
Hannes und Polina werden immer wieder getrennt. Vor allem erfahren wir alles über das Leben von Hannes, das sich recht abenteuerlich entwickelt. Würger gibt auf Seite 169 selbst einen Hinweis auf das Märchenhafte, wenn er schreibt, dass es Hannes schwer fällt über sein Leben als Kind zu berichten, ohne dass es wie ein Märchen klingt. Aber Näheres will ich hier nicht spoilern.
Würger hat eine wunderbare Sprache. Der Roman ist leicht zu lesen. Ich habe nur drei Tage gebraucht. Und wenn sich am Ende des Romans das Gefühl breit macht, schade, schon zu Ende, ist das ein gutes Zeichen für den Roman.
Es ist ein modernes Märchen, aber es könnte tatsächlich so passiert sein. Und wie in einem Märchen führt der Prinz Hannes seine Prinzessin Polina in sein Schloss und … (aber das will ich nicht verraten.)